Hallo:)
Es ging schon wieder ein paar Tage weg – diesmal nach Stavanger (der Geburtsstadt meiner Lieblingssängerin).
Der Weg dorthin war ein kleiner Mini-Roadtrip. Der erste Halt bestand natürlich aus einer Zimt- und Kardamomschnecke – wie hätte es auch anders sein können?!
Das waren die bisher besten Gebäckstücke, die ich je probiert habe, und ich kann sie mehr als nur empfehlen ;). (Oh, ich hätte mich reinlegen können!)



Sehr gut gestärkt ging es weiter – und es wurde kurvig. Richtig kurvig und teilweise ziemlich eng. Ich war mehr als nur froh, nicht noch mehr Zimtschnecken gegessen zu haben (auch wenn ich es liebend gern getan hätte).
Unser zweites Ziel war Lindesnes Fyr, der südlichste Punkt Norwegens. Im Gegensatz zu Oslo sollte das Wetter an diesem Wochenende sehr grau und regnerisch werden (wie hat es neulich ein Norweger zu mir gesagt: „Wenn man nicht bei Regen in Stavanger oder Bergen ist, dann war man nie dort!“) – und genauso sah der Himmel beim Aussteigen auch aus. Nach all den Kurven tat die Bewegung an der frischen Luft richtig gut.



Wir hatten das Glück, kurz vor 16 Uhr anzukommen – ab dann musste man nämlich keinen Eintritt mehr zahlen. So konnten wir kostenlos spazieren gehen und die atemberaubende Landschaft genießen. Auch der Osterhase ließ sich schon blicken ;). Trotzdem hatte ich in den wenigen Minuten vor 16 Uhr ein ziemlich schlechtes Gewissen, schon auf dem Gelände unterwegs zu sein. Punkt 16 Uhr war es dann wie weggeblasen, haha.









Als es schließlich zu windig wurde und wir gut durchgepustet waren, ging es weiter zum nächsten Stopp: Auto laden und dabei Abendessen. Wie schon bei der letzten Reise gab es natürlich die super fancy Bowl – und diesmal hatte ich sogar an Gabeln (und auch an Nussmus – ein riesiges Danke an alle Sponsoren!) gedacht ;).


In Stavanger angekommen, begrüßte uns der vorhergesagte Regen. Nach der etwas abenteuerlichen Schlüsselsuche für unser Airbnb fielen wir nur noch ins Bett (natürlich nachdem wir uns mit der Serie über die Cum-Ex-Affäre weitergebildet haben – das ist so ein anderes Fachgebiet und ich blicke kaum durch, haha).
Am nächsten Morgen hatte der Regen glücklicherweise aufgehört. Da wir am Abend zuvor nicht mehr einkaufen waren und etwas zum Frühstück brauchten, suchten wir den nächstgelegenen Supermarkt auf. Der war leider wie Edeka in Deutschland – sprich: ziemlich teuer. Aber es ist ja Urlaub ;).
Gegen halb elf gab es dann endlich mein geliebtes Müsli – diesmal sogar mit Nussmus zum Toppen (und für noch mehr Sättigung). Danach ging es auf Kaffeesuche und Stadtbesichtigung.



Im Gegensatz zu Oslo war in Stavanger wirklich wenig los, obwohl die Stadt größer ist als meine Geburtsstadt. Auf dem Weg spazierten wir am Wasser entlang und entdeckten die Fargegaten – eine Gasse mit ganz vielen bunten Häusern.



So blind wie ich manchmal bin, wäre ich am auserwählten Café glatt vorbeigelaufen. Zum Glück hatte ich ja Begleitung dabei ;). Der Flat White war wirklich ein absoluter Traum (und im Gegensatz zu Oslo konnten alle hier Latte Art ;)). Wäre ich nicht noch so satt gewesen, hätte ich mich glatt auch noch durch den Kuchen probiert – der sah nämlich wirklich fantastisch aus. Das Café war richtig schön eingerichtet, und es roch herrlich nach frisch gemahlenen Bohnen.



Geladen mit neuer Energie ging es weiter durch die Stadt – sogar die Sonne kam heraus. Irgendwie landeten wir mitten in der Einkaufsstraße. In Oslo hatte ich diese unbedingt vermeiden wollen, weil dort soooo viele Menschen unterwegs waren. In Stavanger war es dagegen angenehm ruhig. So bummelten wir ganz entspannt von einem Laden zum nächsten, am Softeis vorbei und hielten bei einigen Brillengeschäften (ich trauere immer noch um meine Sonnenbrille…).






Später liefen wir in die Altstadt von Stavanger – und ich war hin und weg von den wundervoll hübschen weißen Holzhäusern. Es sah einfach traumhaft aus, und auch die Türen waren liebevoll dekoriert.









Da drei Espressi ja angeblich gesundheitsfördernd sein sollen und ich noch einen „frei“ hatte, ging es in ein weiteres Café. Dort konnten wir sogar draußen sitzen und die bunten Häuser bestaunen.


Wie es sich für Norwegen gehört, ging es dann noch eine Runde laufen und wir entdeckten dabei eine ganz andere Ecke der Stadt. Meine wunderbare Geburtstags-Regenjacke hielt mich schön trocken, auch wenn es zum Glück nur leicht nieselte. Der Weg am Meer entlang ging ständig auf und ab – und nach 200 Höhenmetern hatte ich wirklich keine Lust mehr auf weitere Anstiege. Dafür wurden wir mit Rehen belohnt – keine drei Meter von uns entfernt!






Das Abendessen wurde schon in Oslo erprobt (es ist unser typisches Urlaubsessen). Allerdings waren wir morgens anscheinend mit etwas zu viel Appetit einkaufen gegangen und hatten zu viel eingekauft und gekocht – aber kein Problem, so hatten wir direkt noch etwas für den nächsten Tag.
Nach dem Frühstück und dem Anziehen der Wanderklamotten machten wir uns auf den Weg, um vor dem Preikestolen-Aufstieg noch einen Kaffee zu trinken. Morgens hatten wir zufällig entdeckt, dass eine Kommilitonin aus Deutschland ebenfalls gerade in Stavanger war. Wir trafen uns also kurz mit ihr, bevor es zum Kaffee ging – und in eine unfassbar tolle Sauerteigbäckerei. Dort nahmen wir eine Fougasse für unterwegs mit – so etwas Geniales hatte ich noch nie gegessen, und sie war definitiv jeden Cent wert! Das ist absolute Backkunst für mich gewesen.


Dann ging es los zum Preikestolen. Schon die Ausfahrt aus Stavanger war mit ihren vielen Kreisverkehren abenteuerlich, aber der 14,4 Kilometer lange Tunnel (nur einer von vielen) war ein ganz anderes Level. Es ist der längste und tiefste Straßentunnel der Welt! Allerdings wird es bald noch einen geben, der 100 Meter tiefer liegt (dann 391 m). Die Norweger sind verrückt – es gab sogar Kunst in diesem Tunnel!
Ich war jedenfalls sehr froh, als wir endlich wieder ans Tageslicht kamen und auf ganz normalen Straßen weiterfuhren.
Am Parkplatz angekommen, fing es erstmal an zu regnen. Zum Glück hörte es schnell wieder auf, und wir machten uns auf den Weg nach oben (natürlich mit meiner geliebten Regenhose). Praktisch: Während wir wanderten, konnte das Auto entspannt laden. Dank der Nebensaison waren wir auch die Einzigen, die eine der vielen Ladesäulen nutze.



Zu Beginn schien die Sonne richtig schön. Nur die extrem langsamen Touristen, die auch nach mehrmaligem Aufrücken keinen Platz machten – obwohl der Weg mehr als breit genug war –, waren ziemlich anstrengend. Ich bin wirklich froh, dass wir in der Nebensaison dort waren, ansonsten wäre ich wahrscheinlich – wie auf dem Ätna – direkt wieder umgedreht.



Die Wanderung selbst war ziemlich entspannt. Mit vier Kilometern pro Richtung würde ich sie eher als „Spaziergang“ bezeichnen. Trotzdem war ich die ganze Zeit sehr, sehr dankbar für meine Wanderschuhe. Durch den Regen und die vielen Steine war es stellenweise rutschig, und ich wollte auf keinen Fall stürzen.






Oben angekommen hagelte es erst einmal – und mir war es viel zu hoch. Ich konnte nicht lange auf den Fjord hinunterschauen, also machten wir uns bald wieder auf den Rückweg (nach genügend Erinnerungsbildern), um uns einen Picknickplatz zu suchen (natürlich mit Zimtschnecke). Glücklicherweise hörte der Hagel bald auf, und die Sonne kam zurück.






Kurz vorm Auto fing es wieder kräftig an zu regnen – aber da fehlten uns keine zehn Schritte mehr bis ins Trockene und der Rückfahrt durch all die Tunnel zum nachmittäglichen Kaffee.
Dann brach auch schon der letzte Tag an. Morgens packten wir unsere Sachen und brachten alles ins Auto, um die Wohnung rechtzeitig zu verlassen.
Nach einigem Hin und Her wurde ich schließlich doch noch überzeugt, ins Ölmuseum zu gehen (vielleicht half das Kaffeetrinken vorher ;)). Irgendwie war ich an diesem Tag überhaupt nicht aufnahmefähig – und die Kreuzfahrtpassagiere, die zur gleichen Zeit auf die Idee eines Museumsbesuchs gekommen waren, waren ziemlich anstrengend. Auch wenn ich nach kurzer Zeit nur noch meiner Begleitung zuliebe im Museum war, war es trotzdem sehr interessant und eine gute Abschlussaktivität.



Wobei – so ganz stimmt das nicht, denn das eigentliche letzte Highlight war ein zweiter Cappuccino. Ich musste einfach alle (beziehungsweise den Großteil der) vorher auf GoogleMaps markierten Coffee-Spots testen. Hätten wir nicht vorher das obligatorische Brot-Frischkäse-Zimtschnecken-Mittagessen genossen, hätte ich definitiv noch Kuchen gegessen, denn das war alles wundervoll angerichtet. Das Café war richtig niedlich eingerichtet – ein gelungener Abschluss unseres Stavanger-Aufenthalts.
