Wiedervereint!

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Hallo:)

Vielleicht kommt der Frühling doch. Immer mehr Vögel zwitschern, und ich konnte wieder in kurzer Hose laufen gehen. Vor allem werden die Tage länger. Mittlerweile brauche ich beim Frühstücken und Abendessen kein Licht mehr. Der einzige Nachteil: Ich wache früher auf. Der Vorhang in meinem Zimmer ist leider ziemlich lichtdurchlässig – aber egal, über die Hälfte habe ich ja schon geschafft.

Das gilt auch für die Anzahl meiner Assignments. Wir konnten das zweite Machine-Learning-Assignment abgeben – und es sind sogar mehr Seiten geworden als beim ersten, obwohl wir es diesmal eigentlich nicht ausarten lassen wollten. Es gab aber einfach zu viel auszuwerten.

Nach einem Tag in der Uni, die ich mit PIN-Code betreten habe (weil ich so früh da war – haha), habe ich erst mal einen wundervollen Himbeer-Streuselkuchen gebacken. Er hat genauso geschmeckt wie mein allererster selbstgebackener Kuchen: eine Krümeltorte.


Mein langersehnter Besuch ist in den letzten Tagen auch angekommen – und ich war total aufgeregt. Eigentlich wollte ich an dem Tag gar nicht laufen gehen, aber um mich ein wenig abzulenken, bin ich mit der Intention gestartet, etwa sieben Kilometer zu laufen. Naja, die Sonne schien traumhaft, und ich war so energiegeladen, dass ich mich nach 13 Kilometern wirklich zwingen musste, nicht noch eine Runde dranzuhängen. Ich hätte ewig weiterlaufen können!

Kurz vor Mitternacht bin ich dann genau zur richtigen Zeit auf den Parkplatz gelaufen und konnte jede Menge Tofu, Nussmus und Schokolade in Empfang nehmen. Und sogar Blumen!

Dank eines Frühlingsgestecks sieht die Küche jetzt auch viel freundlicher aus. Das ist auch wichtig, denn aufgrund der begrenzten Platzkapazität in meinem Zimmer (die zweite Matratze nimmt viel Raum ein) gibt es die Mahlzeiten jetzt in der Küche. Das Gesteck muss allerdings einiges mitmachen – jedes Mal, wenn ich in die Küche komme, steht es woanders. Auch der Küchentisch ist meistens nicht abgewischt, und ich frage mich wirklich, ob das soooo schwer ist.


Im Kühlschrank habe ich mich jetzt auch ein wenig ausbreiten müssen. Aber da wir nur zu dritt sind und die anderen das auch ohne Besuch schon getan haben, versuche ich, mein schlechtes Gewissen zu ignorieren.

Das musste ich auch abschalten, als es um mein nächstes Assignment ging. Ich musste programmieren und habe es deswegen wirklich lange vor mir hergeschoben. Auch wollte ich erst das andere fertigstellen, um nicht zwei offene Aufgaben gleichzeitig zu haben. Letztendlich hat dann aber doch alles länger gedauert als geplant, und ich war sehr dankbar für die Hilfe. Wirklich, keine Ahnung, warum ich mich beim Coden so doof anstelle!

Nachdem alle Classifier implementiert waren, habe ich festgestellt, dass es eigentlich gar nicht so kompliziert war – ich denke einfach immer viel zu kompliziert! Das muss sich dringend ändern, aber meine Hoffnung schwindet langsam. In diesem Modul habe ich noch zwei weitere Assignments vor mir:/ .

Dafür sah mein Bericht richtig schön aus. Der Report sollte maximal vier Seiten umfassen, aber er musste Theorie, Ergebnisse (inklusive 9×9-Kovarianzmatrizen – die haben schon eine halbe Seite eingenommen!), Plots, Auswertung und Diskussion enthalten. Es sind fünf Seiten geworden, aber auf der letzten Seite befinden sich nur meine Referenzen und ein Plot. Deswegen zähle ich die nicht wirklich dazu. Außerdem gibt es auch jede Menge Plots auf den erstenn vier Seiten. Ich hoffe, das führt nicht zu Punktabzug.

Zwischendurch wurde ich durch Kuchen gestärkt. Meine Mitbewohnerin hat wieder Bananenbrot gebacken und mir ein Stück in den Schrank gestellt – das ist wie Wichteln! Ich verteile auch immer Stücke an meine Mitbewohner und hoffe, dass sie mit der verhältnismäßig geringen Süße zurechtkommen. Aber solange sie keinen direkten Vergleich haben, sollte das passen;) .

Und tatsächlich hatte ich an diesem Morgen auch noch Brownies in meinem Kühlschrankfach – gebacken von zwei anderen Erasmus-Studentinnen. Beides war superlecker! Mit Nussmus getoppt und in einer Ikeadose verstaut, waren sie der perfekte Snack vor dem Korrekturlesen meines Assignments. Es war das erste Mal, dass ich ein „Matpakke“ mit in die Uni genommen habe – der norwegische Einfluss;) .


Sightseeing darf trotz Uni mit Besuch nicht zu kurz kommen. Der kleine Teich auf meiner geliebten 22-Minuten-Runde wurde begutachtet, und beim Spaziergang durchs Stadtzentrum konnte ich gleich die Bäckerei mit den leckeren Kardamomschnecken präsentieren.

Natürlich habe ich direkt am ersten Tag das Allerwichtigste gezeigt: die „Kaffeebaren“. Da mein Besuch noch kaffeebegeisterter ist als ich, wird jetzt jeden Morgen meine Lieblingstasse mit in die Uni genommen, um den Filterkaffee stilvoll zu genießen. Im Gegensatz zu meinem Cappuccino ist das auch deutlich günstiger – aber ich liiiiiebe meinen Cappuccino einfach zu sehr! Außerdem müsste ich dann beim Bestellen wieder mehr sagen als nur „Thank you!“;) .


Beim Einkaufen haben wir endlich die Ecke entdeckt, in der nicht mehr ganz perfektes Obst und Gemüse beziehungsweise offiziell abgelaufene, aber noch völlig in Ordnung aussehende Produkte angeboten werden. So haben wir eine wundervoll fancy Bowl mit allerlei Zutaten kreiert – in einem Restaurant hätte man bestimmt mindestens 25 € für eine Portion bezahlt, und sie hätte vielleicht gar nicht mal so gut geschmeckt. Ich liebe Rote Bete ja wirklich sehr, aber jetzt konnte ich auch mal Gelbe Bete und Ringelbete probieren – und auch die sind einfach köstlich!

Zum Glück haben wir gleich für zwei Tage vorgekocht. Mealprep ist so unfassbar praktisch, denn man investiert einmal die Zeit, hat aber mehrfach etwas davon. Mein Gefrierfach ist dadurch auch voller Bananenbrot und Himbeer-Streuselkuchen – ich muss nur daran denken, es rechtzeitig aufzutauen, sonst habe ich Eis;) .