Ein wenig Alltag

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Hallo:)

Ich habe es endlich getan und mich zum Schwimmen angemeldet! Die einzige Herausforderung besteht nun darin, sich um 18:30 Uhr zu motivieren, auch wirklich hinzugehen. Eine einfache Rechnung hilft mir dabei: Ich habe etwa 34 € für meine Mitgliedschaft bezahlt (das Schwimmen ist damit kostenlos), und je öfter ich gehe, desto günstiger wird es;) . Mein Ziel: mindestens acht Besuche, damit ich den Schwimmbadpreis in Deutschland unterbiete.

Was soll ich sagen – das letzte Mal schwimmen war ich im September letzten Jahres, und das habe ich deutlich gemerkt. Natürlich könnte ich es teilweise darauf schieben, dass ich an eine 50-Meter-Bahn gewöhnt bin und bei 25 Metern öfter wenden muss – das kostet ganz schön Zeit! Die Wahrheit ist aber leider das fehlende Training.

Trotzdem bin ich hochmotiviert, wieder regelmäßig schwimmen zu gehen, denn danach fühle ich mich wirklich deutlich besser. Leider ist es dieses Mal ausgefallen, und dabei hatte ich extra schon um 17:30 Uhr Abendbrot gegessen – so werden die acht Besuche schwieriger:/ .


Meine neueste kulinarische Entdeckung hier ist herzhaft: Da ich in Norwegen noch keine Aufstriche oder Ähnliches (um ehrlich zu sein: es gibt hier Hummus, aber der schmeckt nicht ansatzweise so gut wie der selbstgemachte in Deutschland) gefunden habe, bin ich auf Frischkäse umgestiegen. In Kombination mit Brie ist das wirklich genial – eine absolute Empfehlung!

Was ich ebenfalls sehr empfehlen kann: Probleme aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Wieder einmal habe ich an einem Tag ziemlich frustriert aufgegeben und beschlossen, meine Aufgabe vorerst ruhen zu lassen. Doch am nächsten Tag hat das Plotten der Decision Trees dann doch noch geklappt – und ich war ziemlich glücklich darüber.

Außerdem habe ich endlich einen Teil der Pflicht-Programmieraufgaben vorgestellt. In einem Modul müssen wir mindestens sechs von elf Hausaufgaben verteidigen. Drei hatte ich bereits fertig, aber die Präsentation habe ich ewig vor mir hergeschoben. Code zu erklären liegt mir nicht besonders – und dann auch noch in einer Fremdsprache! Dank motivierender Worte habe ich es trotzdem durchgezogen. Zudem wollte ich die Hälfte der Aufgaben noch in meinem alten Lebensjahr abschließen – Ziel erreicht!


In letzter Zeit muss ich die Windvorhersage wirklich genau im Blick behalten. Meiner Meinung nach ist es oft schon ziemlich stürmisch, und vor allem beim Laufen macht es nicht gerade Spaß, gegen den Wind anzukämpfen – erst recht nicht bergauf;) .

Ich muss gestehen, dass ich meine neue Laufjacke doch schon ausprobiert habe. Zum Glück hat es nicht geregnet, aber ich wollte wissen, wie sie sich anfühlt. Dazu habe ich auch meine neue Laufhose getragen – und ich bin absolut begeistert, wie gut sie sitzt! Nichts verrutscht, sie hat richtig praktische Taschen – und ich nur leider keine Riegel, die ich einpacken könnte;) . Die Hose ist wirklich genial!

Die Jacke konnte ich dann doch noch bei schlechten Witterungsbedingungen tragen (und extremem Gegenwind!). Sie hat sich als regenfest erwiesen – naja, zumindest als schneefest. Aber sie ist toll, und ich bin sehr glücklich, dass sie in meinen Kleiderschrank eingezogen ist.


Neulich habe ich verzweifelt ein Kleidungsstück gesucht und war überglücklich, als ich es schließlich in meinem Pulli gefunden habe. Mir ist wirklich ein Stein vom Herzen gefallen, denn meine Suche in der Waschmaschine sowie auf dem Weg dorthin war leider erfolglos.

Und ich habe endlich meinen zweiten Gratis-Cappuccino bekommen! Meinen Kaffeekonsum versuche ich aufgrund des Preises ein wenig zu reduzieren, aber ein kostenloses Getränk zählt nicht in die wöchentliche Bilanz;) . Die Antwort meiner Mitbewohnerin darauf wäre: „It’s just girl math.“

Apropos Cappuccino: Mein Laptopladekabel ist neulich darin gelandet – ja, ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte (vielleicht kann ich es auf die Tageszeit schieben). Nachdem ich es sorgfältig gereinigt und eine Weile nicht an meinen Laptop angeschlossen hatte, war ich mehr als erleichtert, dass kein Kurzschluss oder ähnliches passiert ist. Bis jetzt funktioniert es einwandfrei.


Mein Cappuccinokonsum ist in den letzten Tagen leider trotz Vorsatz stark angestiegen. Beim Bestellen musste ich inzwischen nicht einmal mehr etwas sagen – man wusste bereits, was ich haben wollte. Schuld daran war ein Assignment, das ich abgeben musste und was mich wirklich fertig gemacht hat.

An einem Tag war ich sogar felsenfest überzeugt, bereits auf meinem Stockwerk angekommen zu sein, und habe verzweifelt versucht, „meine“ Tür aufzuschließen – nur um festzustellen, dass ich ein Stockwerk zu tief war.

Außerdem war ich so sehr in die Mustererkennung vertieft, dass ich gefühlt alles in meinem Alltag nur noch in Mustern gesehen und klassifiziert habe – schrecklich!

Ich saß sogar am Wochenende in der Uni. Leider war mein Lieblingsplatz nicht zugänglich, und der Ersatzplatz bestand aus einem wackeligen Tisch. Es hat trotzdem irgendwie funktioniert – zumindest, solange ich nur auf einer Tischhälfte gearbeitet habe.

Ohne Unterstützung aus Deutschland wäre ich niemals rechtzeitig fertig geworden. Während der Hilfestellung wurden genüsslich die von mir geschickten Zimtschnecken verspeist – da war ich doch sehr zufrieden mit meiner Entscheidung, sie ins kleine Paket zu packen;) .


Beim Einkaufen gab es diese Woche nur 1,5 %-Joghurt. Naturjoghurt scheint in Norwegen wirklich nicht weit verbreitet zu sein. Die meisten Packungen im Kühlregal enthalten Fruchtzusätze – und das kommt definitiv nicht in mein Müsli! Nun ja, jetzt bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als ein paar Tage mit fettreduziertem Joghurt auszukommen. Ich vermisse die Cremigkeit jetzt schon und hoffe, dass beim nächsten Einkauf wieder normaler Joghurt verfügbar ist!

Erstaunlich viele Produkte hier sind fettreduziert. Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich normalen Hüttenkäse gefunden habe – ohne Fruchtgeschmack und mit mehr als 0,2 % Fett. Jetzt weiß ich aber, wo ich suchen muss, und bin ziemlich happy, eine Alternative zu meinem Frischkäse zu haben. Pur schmeckt Hüttenkäse zwar nach fast nichts, aber mit Tahin und Eierspeisgewürz kann ich es sehr empfehlen – und die Gurkenscheibchen dürfen natürlich auch nicht fehlen;) .


Und ich habe mir endlich Batterien für die Lichterkette gekauft, die ich zum Geburtstag bekommen habe. Über dem Bett wollte der Klebestreifen einfach nicht halten, und ich war es leid, die Lichterkette alle zehn Minuten neu zu befestigen. Also ist sie kurzerhand umgezogen – und hält (bis jetzt) einwandfrei am Ikea-Regal.

Ein weiteres Einkaufshighlight waren die pinken Müllbeutel. Sie passen farblich perfekt zu meinen Kisten und dem Nagellack, den ich mir gerade aufgetragen habe;) .


Diese Woche hatte ein weiterer Erasmus-Student Geburtstag. Er wollte unbedingt Apfelkuchen backen, also lieh ich ihm (nachmittags um 14 Uhr) meinen Sparschäler sowie einen Messbecher. Gegen 18 Uhr wollte ich dann meine Möhrchen schälen – und brauchte natürlich den Schäler. Er meinte, ich könne ihn holen.

In seiner Küche angekommen, fand ich ihn ziemlich verzweifelt vor einer Menge Zutaten stehend vor – der Apfelkuchen war noch nicht einmal ansatzweise fertig. Im Gegenteil, es wurde noch immer nach einem Rezept gesucht – ich suche ja erst das Rezept, bevor ich die Zutaten kaufe. Fünf Minuten später hatte sich das Problem aber gelöst und ich konnte noch mit einem passenden Rezept aushelfen. Spätabends war ich dann sehr erleichtert, als ich die Nachricht: „The cake tastes exactly how I wanted it to taste like 🔥🔥🔥😋“ erhielt.