Autor: admin

  • Farvel Norge!

    Farvel Norge!

    Hallo:)

    Deutschland hat mich wieder ganz typisch willkommen geheißen – mit schlechter Netzabdeckung und Bargeld. Beides habe ich wirklich nicht vermisst.

    Auch war die Landschaft in Norwegen ein absoluter Traum, und ich habe längst noch nicht genug gesehen!
    Zum Studieren wird es mich aber wahrscheinlich nicht wieder nach Skandinavien ziehen, denn Semesterstart und -ende sind nicht ganz kompatibel mit den Zeiten hier in Deutschland. Ich bin jetzt mitten im Sommersemester angekommen, und die sechs Wochen, die ich verpasst habe, sollte ich mir vielleicht mal anschauen.

    Immerhin weiß ich jetzt, wie es recht gut funktioniert – und zwar nicht zu Hause und am besten mit Kopfhörern. Die habe ich wirklich zu schätzen gelernt, genauso wie meinen liebsten Arbeitsplatz in der Uni in Norwegen. Zum einen schien in den letzten Wochen die Sonne traumhaft durch das Deckenfenster, zum anderen war der Weg zum Kaffee nicht allzu weit;) .
    Ich muss aber ehrlich gestehen, dass ich den Überblick über die Anzahl meiner Stempelkarten verloren habe.

    Den letzten Gratis-Cappuccino habe ich nicht mehr geschafft zu trinken, denn durch die Heimreise war ich ohnehin viel zu aufgeregt – zusätzliches Koffein hätte ich wirklich nicht mehr gebraucht.
    Also habe ich die Karte weitergegeben, denn ich wurde zur Fähre gefahren und musste mein Gepäck glücklicherweise nicht mit dem Bus transportieren. Und ich wusste, dass das Gratis-Getränk so in guten Händen ist;) .

    Obwohl ich den Überblick über die Stempelkarten verloren hatte, habe ich das Gefühl, dass der (fast) tägliche Cappuccino und der schwankende NOK-Kurs meine grauen Kopfrechenzellen wieder etwas aktiviert haben.

    Immerhin das war ein kleiner Erfolg – denn sowohl das Eisbaden habe ich stark vernachlässigt, als auch meine angepeilte Anzahl an Schwimmabenden nicht erreichen können. Das Schwimmen in der Halle ist wirklich sehr oft ausgefallen, und ich hoffe, dass ich in Deutschland nun wieder etwas regelmäßiger ein paar Bahnen ziehen kann.
    Nur ist hier bereits die Freibadsaison eröffnet – und die Schwimmhalle am Wochenende, meiner Hauptzeit zum Schwimmen, geschlossen.

    Das ist fast so tragisch wie mein Sonnenbrillenverlust in Oslo – und ja, ich trauere meiner wunderschönen Sonnenbrille immer noch hinterher. Ich bezweifle, dass ich so schnell Ersatz finden werde. Das sollte ich aber schleunigst tun, denn sonst muss ich beim Rennradfahren alle zwei Minuten anhalten, um irgendwelche Insekten aus meinen Augen zu fischen.

    Auch der Bewegungslust in Norwegen trauere ich nach. Egal bei welchem Wetter – man ist immer Leuten beim Spazieren oder Laufen begegnet (und man hat sich auch in Regenhose nicht komisch gefühlt!).
    Zum Thema Laufen: Ich freue mich sehr, dass ich mir hoffentlich demnächst ein neues Paar Laufschuhe zulegen kann, denn die jetzigen mag ich wirklich gar nicht.


    Genauso freue ich mich über die größere Pfanne, die ich sogar schon wieder benutzt habe. Ich weiß auch nicht, warum ich dieses Miniformat letzten Dezember eingepackt habe. Mit den kleinen Töpfen kam ich gut klar, aber die Pfannengröße hat mich doch etwas geärgert. Aber egal – daraus habe ich gelernt!

    Was ich definitiv weiterempfehlen kann, ist der Teppich und die gekaufte Deko (ich hoffe, meine drei wundervollen Pflanzen kommen sicher nach Deutschland!).
    Sie haben das Wohnheimzimmer wirklich stark verändert – ich habe mich dadurch sehr viel wohler gefühlt.

    Eine weitere Empfehlung ist diese unfassbar leckere Nussmischung, die vielleicht bei jedem Einkauf in den letzten beiden Wochen vor meiner Rückreise im Einkaufskorb landete – ein paar Packungen wollte ich doch gerne mit nach Deutschland nehmen. Das Geniale: Die Nüsse sind ohne Öl geröstet und schmecken einfach traumhaft.

    Auch meine Lieblingskombi fürs Abendessen – Frischkäse und (gaaaanz dicke Scheiben;) ) Brie – vermisse ich schon. Das lässt sich hier zum Glück noch recht einfach nachstellen.
    Dafür gibt es jetzt wieder ganz viel Räuchertofu – und ich liebs!

    Auf mein Chili-Explosion-Gewürz muss ich noch warten – das kommt hoffentlich zusammen mit meinen Pflanzen. Dann kann ich allen meinen unfassbar guten Avocado-Kichererbsen-Aufstrich zeigen (mein Tofu-Ersatz am Ende des Auslandssemesters;) ).

    Wahrscheinlich würde es niemanden wundern, wenn ich jetzt schreiben würde, dass ich gelernt habe, Zimtschnecken zu backen – habe ich aber nicht, haha!
    Ich habe zum allerersten Mal Brezeln mit einem Kommilitonen fürs International Dinner gebacken. Entgegen aller Erwartungen sahen sie sogar wirklich gut aus!


    Auch die letzte Waffle Hour konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen (trotz der viel zu süßen Marmelade – auf die habe ich aber dieses Mal verzichtet). Das war am Tag der Norwegischprüfung, und wir saßen alle ein wenig fertig im Sonnenschein und haben über alles Mögliche geredet – nur nicht über die Prüfung.

    Der Sonnenschein war einfach traumhaft. Ab April habe ich dann auch verstanden, warum die Stadt als die sonnenreichste Norwegens gilt.
    Januar und Februar hingegen waren furchtbar – entweder es hat den ganzen Tag geschneit oder geregnet, oder es war einfach nur grau.


    Mein Überraschungsbesuch im Februar hatte glücklicherweise den Sonnenschein mitgebracht – nur leider auch wieder mitgenommen. Diesen Besuch kann ich bis heute kaum realisieren, beziehungsweise bin ich immer noch dabei, ihn zu verarbeiten. Es war einfach nur wunderschön!
    Auch die Überraschung der anderen Erasmusstudierenden mit Ständchen und Kuchen zu meinem Geburtstag bedeutet mir wirklich viel.

    Mit dem zweiten Besuch blieb der Sonnenschein dann aber tatsächlich in Norwegen – und durch das Laufen in kurzer Hose sind meine Beine inzwischen genauso gestreift wie nach dem Sizilienurlaub letztes Jahr. Das hatte ich wirklich nicht erwartet!

    Auch der dritte Besuch brachte gutes Wetter mit – in der regenreichsten Stadt Europas. Diese Woche in Bergen war ebenfalls wunderschön!
    Es fühlte sich nur durchgehend surreal an, dass wir uns in Norwegen trafen – und nicht in Deutschland.

    Der Trip nach Bergen hat mir auch bewusst gemacht, wie lange es abends noch hell sein kann. Das merke ich jetzt wieder in Deutschland – hier geht die Sonne eine Stunde früher unter, dafür aber auch später auf. Das ist gar nicht so schlecht – vor allem für den Schlaf. Der hat gegen Ende nämlich etwas gelitten, denn die Vorhänge in meinem Zimmer waren alles andere als verdunkelnd.


    Nachdem ich mein letztes Assignment (mit einem wirklich schlecht implementierten neuronalen Netz) abgegeben und die letzte Prüfung geschrieben hatte, kam der Tag, den ich manchmal wirklich sehr herbeigesehnt hatte.

    Die Sonne schien herrlich – und um meine Aufregung zu lindern, bin ich ein letztes Mal eine kleine Runde laufen gegangen. Ich werde die Runde am Meer vermissen!
    Danach holte ich mir einen letzten Cappuccino in der Uni, um ihn mit den lieben Leuten in der Global Lounge zu genießen. Ich hoffe wirklich sehr, dass ich den einen oder anderen irgendwann wiedersehen werde.

    Nachdem ich die letzten Kleinigkeiten verstaut hatte, musste ich erstmal testen, ob ich den großen Rucksack, meinen kleinen Unirucksack und den riesigen Koffer überhaupt allein transportieren kann – es ging, aber schon der Weg zum Auto und die drei Stockwerke nach unten waren seeeeehr langsam.


    Am Fährterminal angekommen, hatte ich noch jede Menge Zeit und konnte in Ruhe den unfassbar lieb geschriebenen Brief meiner Mitbewohnerin lesen (ja – auch vor ihrer Tür lag einer;) ).

    Die Zeit auf der Fähre habe ich dann mit einem ausgiebigen Abendessen verbracht – in der Hoffnung, dass niemand auf die Idee kommt, mein Gepäck aus dem Gepäckraum zu entnehmen. Vielleicht war es aber auch einfach zu schwer, haha.

    Pünktlich und ohne nennenswerte Seekrankheit bin ich in Dänemark angekommen. Laut Google Maps waren es nur 900 Meter zur Unterkunft – mit Gegenwind und Gepäck aber eine echte Herausforderung. Umso dankbarer war ich, als ich endlich da war.

    Da es am nächsten Morgen um 5:41 Uhr weiterging, versuchte ich früh zu schlafen – na ja, ab 3 Uhr war an Schlaf nicht mehr zu denken, so aufgeregt war ich.

    So hatte ich aber genug Zeit, mit dem ganzen Gepäck den Bahnhof zu finden – und im Zug dann die dänische Landschaft (oder vielmehr die Kühe direkt neben den Gleisen) zu bestaunen.


    Da der erste Zug ein Regionalzug war, konnte ich gar nicht verpassen, die erste Klasse zu finden, die ich ja dank Interrail nutzen durfte.

    Im zweiten Zug sah das anders aus – ich dachte, ich säße in der ersten Klasse, bis mich die Zugbegleiterin darauf hinwies, dass es die zweite war. Ich hatte mich schon gewundert, warum so viele Dänen erste Klasse fahren, haha.

    In der echten ersten Klasse angekommen, gab es erst mal Frühstück for free. Da ich gerade erst mein Meal-Prep-Müsli gegessen hatte, wanderte das Brötchen inklusive Käse und Serviette in meinen Rucksack – so konnte ich mir später die Mittagessensuche sparen.


    Der dritte Zug war der erste deutsche – und natürlich hatte er Verspätung. (Keine Sorge: fünf Minuten, und bis Hamburg war das auch wieder aufgeholt.)
    Leider waren alle Plätze in der ersten Klasse belegt (wer weiß, was für kostenloses Essen ich da verpasst habe, haha) – aber ich hatte für mein Gepäck und mich ein eigenes kleines Abteil gefunden. Irgendwann stand ich sogar und habe angefangen Kniebeuge zu machen, denn sitzen konnte und wollte ich einfach nicht mehr.

    Der vorletzte Zug kam überpünktlich in Berlin an. Selbst der Zugbegleiter konnte das kaum glauben und erwähnte es mehrfach in seiner Durchsage.

    Nur der letzte Zug hatte dann Verspätung – aber das war mir völlig egal, denn plötzlich saßen zwei Überraschungen mir gegenüber. Ich konnte es kaum fassen, auf dem letzten Stück noch Begleitung zu haben.
    So konnte ich mein Gepäck beim Aussteigen etwas verteilen – und es am Bahnhof sogar fast loswerden;) . Nach 13 Stunden Zugfahrt war das wirklich ein Geschenk. Und auch am Bahnhof wurde ich noch einmal überrascht – es war einfach wundervoll!

    Das ist jetzt wohl mein letzter Blogbeitrag, denn meine 4,5 Monate in Norwegen sind vorbei.
    Ob ich es noch einmal machen würde, weiß ich nicht – aber ich durfte soooo viel Neues kennenlernen, ausprobieren und erleben.
    Oslo war wundervoll, der Sonnenschein ein Traum, und die Spaziergänge am Meer werde ich sehr vermissen. Genauso wie all das, was ich hier nicht erwähnt habe – denn es war wirklich eine ganze Menge.

    Insgesamt war und ist es ein riesiges Privileg, die Möglichkeit zu haben, sich ein Land auszusuchen, in dem man für ein oder mehrere Semester studieren möchte und ich hoffe, dass dürfen noch ganz viele nach mir:) .

  • Die besten Zimtschnecken Südnorwegens

    Die besten Zimtschnecken Südnorwegens

    Hallo:)

    Jetzt folgt der versprochene Beitrag zu meinen liebsten Zimtschnecken hier in Norwegen.
    Ich habe wirklich einige probiert – vor allem am Anfang des Semesters – und muss sagen: Die norwegischen Bäckereien können richtig gute Zimtschnecken backen. Aber: Auch die Kardamomschnecken sollte man auf keinen Fall unterschätzen! Meistens mag ich sie sogar noch lieber, weil sie weniger süß sind.

    Auch das Bananenbrot hat mich hier gleich zweimal sehr überzeugt – ebenso wie der absolut delikate Karottenkuchen in Bergen (ich träume immer noch davon!). Was habe ich also gelernt? Auch mal anderes Gebäck ausprobieren, denn nicht nur die Zimtschnecken sind supi;) .

    Was mir hier definitiv immer zu süß war, waren die Brownies, die ich probiert habe. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten – und vielleicht mögen andere Leute (zum Beispiel meine Lieblingsgeschwister;) ) genau das.
    Enttäuscht war ich hingegen von der Zimtschnecke in Oslo, die als „beste Zimtschnecke Oslos“ beworben wurde. Da hat einfach der Zimt gefehlt.

    Eine Zimt- beziehungsweise Kardamomschnecke hat hier meistens um die 45 NOK gekostet (etwa 3,80 € – je nach Kurs). Das finde ich ziemlich fair, denn in Deutschland zahlt man für ein Stück Kuchen ja ungefähr genauso viel – und die Cappuccinos hier sind dafür deutlich teurer (leider!).

    Platz # 3

    Auf meinem dritten Platz befindet sich die Molinå Bakery in Stavanger. Deren Zimtschnecken haben uns sowohl auf dem Preikestolen als auch auf der Rückfahrt gestärkt – sie waren immer schön zimtig und fluffig. Im Nachgang hatten sie einen leicht quarkigen beziehungsweise leicht säuerlichen Geschmack, fast wie mit Saurer Sahne – was ich ziemlich lecker fand.

    Den Cappuccino dort fand ich übrigens auch ganz gut – aber darum soll es hier ja eigentlich nicht gehen;) .

    Das Café liegt nah am Wasser, und es gibt dort auch jede Menge anderes Gebäck, das wirklich sehr lecker aussah.
    Der Preis für die Zimtschnecke war eigentlich wie überall in Norwegen – nur die Brötchen waren unfassbar teuer (12 € für drei Stück!).

    Platz # 2

    Der zweite Platz geht an die Central Bageri. Auch hier schmecken die Zimtschnecken gegen Ende leicht nach Saurer Sahne – was ich wirklich sehr mag (siehe Platz 1). Das Gebäckstück war immer fluffig und herrlich zimtig.

    Meiner Meinung nach ist die Kardamomschnecke dort sogar noch besser als die Zimtschnecke, da sie weniger süß ist und mit gehobelten Mandeln getoppt wird.

    Entweder man isst das Gebäck direkt vor Ort und genießt den Charme des Holzhauses – oder man läuft eine Minute bis zum Wasser und setzt sich in die Sonne. Beides sind sehr gute Plätze und absolut zu empfehlen;) .

    Außerdem eignet sich die Zimtschnecke auch perfekt als Pre-Run-Snack und sorgt für genügend Energie beim Laufen – honey approved!

    Platz # 1

    Meine allerliebste Zimtschnecke gibt es bei THE ODD BAKERY AS – und ich bin so happy, dass ich sie sowohl meinem Besuch im Februar als auch dem im März zeigen konnte.

    Wie auch bei den bereits erwähnten Bäckereien schmeckt die Zimtschnecke leicht nach Saurer Sahne – und ich (nicht nur ich;) ) liebs einfach! Was hier noch dazukommt, ist ein feines Zitronenaroma, das wunderbar mit dem Zimt harmoniert. Es ist wirklich nur ein Hauch Zitrone, aber dieser bringt – zusammen mit dem Saure-Sahne-Geschmack – richtig viel Frische ins Gebäck und macht es einfach einzigartig!

    Auch hier kann ich die Kardamomschnecke wärmstens empfehlen, da sie etwas weniger süß ist. Beide Gebäckstücke sind unfassbar fluffig und ein absolutes Träumchen!

    Ganz zum Schluss noch eine kleine Erwähnung: die Rosenkildehaven Bageri in Stavanger. Dort habe ich zwar nur herzhaftes Gebäck entdeckt, aber das war dafür umso spannender – zum ersten Mal habe ich dort eine Fougasse probiert. Das Sauerteiggebäck war unfassbar lecker, und ich könnte es (fast) täglich zum Abendessen genießen. Die Bäckerei liegt etwas versteckt in einer Seitengasse (und dann auch noch im Keller), aber sie ist definitiv einen Besuch wert!
    Vorher sollte man sich allerdings über die Öffnungszeiten informieren, denn die Bäckerei verkauft ihre Waren nur zweimal pro Woche.

  • Meine Favourite Coffee-Spots

    Meine Favourite Coffee-Spots

    Hallo:)

    Das Auslandssemester neigt sich dem Ende zu – und das bedeutet, die Prüfungsphase steht bevor. Jedes Mal frage ich mich aufs Neue, wie ich die letzte Prüfungsphase überlebt habe und wie ich es diesmal schaffen soll – aber irgendwie wird es (hoffentlich) schon klappen.

    Umso schöner ist es, noch einmal all meine liebsten Coffee-Spots zusammenzutragen (ja, die besten Zimtschnecken werde ich natürlich auch einordnen;) ) und an all die tollen Momente zurückzudenken.

    Ich ahne schon, dass mir die Auswahl nicht leichtfallen wird, denn vor allem in den Großstädten Südnorwegens habe ich wirklich hervorragenden Kaffee (na ja, Cappuccino) getrunken. Eigentlich wollte ich nur über meine drei Lieblingscafés schreiben – aber meinen Platz Nummer 4 konnte ich dann doch nicht weglassen.

    Platz # 4

    Auf Platz vier landet Det Lille Kaffekompaniet in Bergen. Der Cappuccino war wirklich ein Träumchen – und wie schon in meinem letzten Beitrag erwähnt, geschmacklich ganz anders als gewohnt. Er war deutlich fruchtiger und hatte eine angenehm weiche Note.

    Das Café selbst ist eher klein, und einmal mussten wir sogar wieder gehen, weil alle Plätze besetzt waren und es draußen leider zu kühl war. Besonders charmant ist die Eingangstür, und im Inneren kann man verschiedene Sorten Kaffeebohnen kaufen – ein kleines Paradies für Kaffee-Fans.

    Ein weiterer Pluspunkt: das kostenfreie Wasser, das man sich so oft nachschenken kann, wie man möchte.

    Platz # 3

    Auch Platz 3 befindet sich in Bergen: das Café Kaffemisjonen. Wie schon bei Platz 4 kann man auch hier vor Ort eine große Auswahl an Kaffeebohnen kaufen.

    Der Cappuccino war deutlich kräftiger im Geschmack und weniger fruchtig – genau so, wie ich ihn persönlich am liebsten mag. Neben der immer perfekt gelungenen Latte Art waren auch die Süßspeisen ein absolutes Highlight. Besonders der Karottenkuchen hatte es mir angetan – ich musste ihn gleich zwei Mal probieren. Aber auch das Bananenbrot ist definitiv nicht zu unterschätzen – ein echtes Träumchen!

    Auch hier gibt es kostenfreies Wasser zum Nachschenken, und man findet sowohl drinnen als auch draußen ein gemütliches Plätzchen.

    Platz # 2

    Platz 2 führt nach Stavanger – zur Kokko Kaffebar. Die Latte Art war jedes Mal auf den Punkt, und auch der Cappuccino überzeugte mit einem kräftigen, runden Geschmack.

    Wenn es nach meiner Begleitung ginge, hätte dieses Café sogar den ersten Platz verdient – allerdings würde die Wahl dann wohl eher auf schwarzen Kaffee als auf Cappuccino basieren;) .

    Besonders begeistert hat mich die Einrichtung: Viel Holz, große Säcke voller Bohnen und ein Flair, der einfach zum Verweilen einlädt. So wie wir es erlebt haben, wird das Café auch gern zum Arbeiten genutzt – es gab genügend Steckdosen für alle, die länger bleiben oder ihren Laptop dabeihaben.

    Natürlich konnte man sich auch hier wieder kostenfrei Wasser nehmen. Neben einer großen Auswahl an Kaffeebohnen wurden auch verschiedene Zubehörteile wie Filter oder Tassen angeboten sowie sehr lecker aussehendes Gebäck, welches wir aber leider nicht probiert haben.

    Wenn ich so darüber nachdenke, bereue ich es ein wenig, nicht eine der wunderschönen Tassen als Erinnerung mitgenommen zu haben. Ich konnte allerdings nirgends einen Preis entdecken – und eigentlich habe ich in Deutschland sowieso keinen Platz mehr dafür. Ein Grund mehr, nach dem nächsten Küchenausmisten wieder nach Norwegen zu reisen;) .

    Platz # 1

    Den – meiner Meinung nach – besten Cappuccino gab es bei Lille Oslo Kaffebrenneri in (wie der Name schon sagt) Oslo. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, um mir nicht gleich noch einen zweiten zu bestellen – so gut fand ich ihn! (Vielleicht wurde es mir auch ausgeredet.)

    Erst im Nachhinein habe ich gemerkt, wie stark der Espresso tatsächlich war – und war dann doch ganz froh, bei einer Tasse geblieben zu sein. Sonst wäre die Rückfahrt wohl etwas hibbelig verlaufen;) .

    Auch das Mandelcroissant war ein absoluter Traum – mein erstes überhaupt, und gleich das beste! Ein weiterer Pluspunkt: Es war das einzige Café in Oslo, das wirklich schöne Latte Art hinbekommen – und den Milchschaum nicht einfach in die Tasse gelöffelt hat.

    Von den Sitzplätzen aus hatte man außerdem einen tollen Blick auf den Röstvorgang, und auch draußen konnte man gemütlich sitzen. Besonders schön fand ich auch, dass das Café nicht direkt im Stadtzentrum liegt – das macht den Besuch für mich gleich viel entspannter.



    Was ich auf keinen Fall unerwähnt lassen möchte: die Kaffebar an der Uni hier. Ohne die lieben Damen dort hätte ich so manche Assignment vermutlich nicht überlebt – und ich bin mir sicher, dass sie mir auch durch die bevorstehende Prüfungsphase helfen werden.


  • Ein paar Berge in Bergen

    Ein paar Berge in Bergen

    Hallo:)

    Auf einer der höchstgelegenen Hauptbahnen Europas ging es von Drammen durch die Hardangervidda nach Bergen.

    Doch ganz von vorn: Da ich wegen des Reisetages doch etwas aufgeregt war, dachte ich mir, ich könnte morgens auch gleich noch eine kleine Runde laufen gehen. Den ganzen Tag nur in irgendwelchen Verkehrsmitteln sitzen kann ich wirklich gar nicht.

    Den Sonnenaufgang über dem Meer verpasste ich um ein paar Minuten, denn ich war zu früh dort. Aber egal – meinen Bus wollte ich ungern verpassen, also konnte (und wollte) ich da keine Kompromisse machen.


    Trotzdem stand ich dann viel zu früh an der Bushaltestelle – doch besser zu früh als zu spät. Da ich mir jede Menge Podcasts heruntergeladen hatte, wurde mir in den ersten drei Stunden nicht langweilig. Danach musste ich erst einmal den Weg von der Bushaltestelle zum Bahnhof finden – also hatte ich Ablenkung.


    Trotz 20 Minuten Fußweg zum Bahnhof hatte ich noch genügend Zeit, mir einen Cappuccino zu holen und das ganz clever mit einer Pipi-Pause zu verbinden. In dem Bus wollte ich wirklich nicht die Toilette austesten.

    Meine morgens angezogene Winterjacke bereute ich eigentlich schon seit Sekunde eins. In Drammen schien die Sonne wirklich traumhaft, und mit dem schweren Rucksack (wegen des mitgenommenen Nussmuses;) ) auf dem Rücken, kam ich dann doch ziemlich schnell ins Schwitzen. Nun hatte ich sie aber dabei – und musste versuchen, die ganze Woche damit klarzukommen.

    Am Wasser und direkt in der Sonne wartete ich auf die Bergenbahn, in der schon meine Begleitung saß. Dank einer lieben Passagierin konnten wir sogar nebeneinandersitzen, denn das ließ sich beim Ticketbuchen leider nicht einrichten.

    Die sieben Stunden bis Bergen wurden nicht langweilig – und das ganz ohne Podcasts! Wir hatten uns so viel zu erzählen und bewunderten dabei durchgehend Norwegens Landschaft.
    Im Hochland der Hardangervidda lag noch jede Menge Schnee, und einige Leute im Zug sahen so aus, als würden sie die nächsten Tage mit Skifahren verbringen. Einen Tag zuvor hatte ich im Norwegischkurs gelernt, dass Ostern in Norwegen traditionell mit Skifahren, Orangen und Krimis verbunden ist.


    Da ich meine Begleitung schon etwas länger kenne und sie zwischendurch gerne Lust auf Schokolade hat – und ich noch so viele Tafeln aus Deutschland habe –, hatte ich sicherheitshalber eine in den Rucksack gepackt. Zu schön war der Blick, als ich auf die Aussage: „Ich hätte jetzt sooo gerne Schokolade“ mit „Ich habe welche dabei“ antworten konnte.

    Wie es sich für die regenreichste Stadt Europas gehört, wurden wir in Bergen natürlich mit Regen begrüßt. Diesmal wusste ich aber, wo sich das Regencape für den Rucksack befindet, und konnte es noch im Zug überziehen. Da wir am nächsten Morgen nicht hungrig einkaufen wollten, ging es direkt in den Supermarkt. Beim Einpacken des Einkaufs in eine Papiertüte dachten wir nicht daran, dass diese aufweichen könnte. Wir waren erst einmal froh, das Zeug überhaupt ohne Beutel (die waren tief im Gepäck verstaut) transportieren zu können.

    Nach etwa fünf Minuten gab die Papiertüte dann schon ihren Geist auf – und ich musste mir das Lachen wirklich sehr verkneifen, weil ich so dringend eine Toilette benötigte.

    Irgendwie haben wir es dann doch geschafft, unseren Einkauf sicher bis in die Unterkunft zu bekommen – und diese überhaupt erst einmal zu finden. Nach einem kleinen (aber gewonnenen) Kampf mit dem Fenster, das sich nicht schließen ließ, gab es Abendessen, und wir fielen ins Bett.

    Der nächste Tag begann mit Sonnenschein und der Jagd nach gutem Kaffee. Schon im Vorhinein hatte ich mir auf Google Maps ein paar Cafés markiert und war gespannt, wie sie alle so sind.


    Nachdem wir durch das Hanseviertel Bryggen gegangen waren und die bunten Häuser als etwas enttäuschend empfanden, gab es Kaffee – und der war wirklich gut. Ganz anders, viel fruchtiger im Geschmack.


    Somit hatten wir jede Menge Energie, den Treppen auf den Fløyen zu folgen. Schon auf dem Weg nach oben hatte man immer wieder einen wunderschönen Blick auf die Stadt und das Meer. Oben angekommen begrüßten uns wuschelige Ziegen, die dort als Rasenmäher eingesetzt werden und denen die ganzen Touristen völlig egal waren.


    Wir gingen auf einem anderen Weg zurück Richtung Innenstadt, denn ein weiteres Café sollte getestet werden – und wurde zu meinem neuen Lieblingsspot. Das Sauerteigbrot mit Ziegenkäse und Roter Bete war wirklich gut, und ich liebe es, dass es in den richtig guten Cafés immer Wasser for free gibt.


    Am Nachmittag spazierten wir noch ein wenig in der Nähe der Unterkunft, saßen am Wasser und beobachteten Aperol-trinkende Gäste in einem Restaurant.


    Für den darauffolgenden Tag war Regen ab den Mittagsstunden vorhergesagt. Zum Glück sind wir beide keine Langschläfer – und standen deswegen schon um 10 Uhr auf unserem zweiten Berg in Bergen: dem Løvstakken. Die Sonne schien herrlich, und da es eigentlich die ganze Zeit bergauf ging, habe ich mich mal wieder sehr über die Winterjacke (mit Isolation!) geärgert und sie schnell ausgezogen. Ganz oben war ich dann aber doch froh darüber – es war wirklich sehr windig, und ich wollte mich ja nicht erkälten.


    Wir konnten sogar den Flughafen sehen und stellten (mal wieder) fest, dass Bergen aus weit mehr als nur den bunten Häusern im Hanseviertel besteht.


    Der nächste Halt war – natürlich – ein Café, und ich war schockiert, als ich nach dem Bestellen feststellte, dass die Quiche einfach 70 NOK mehr kostete, weil wir sie vor Ort gegessen haben. Aber dafür ist Urlaub da – und sie war wirklich sehr lecker (vor allem die pinken Zwiebeln!).


    Leider sollte der Wetterbericht Recht behalten, und es fing an zu regnen. So verbrachten wir den Nachmittag mit Agatha Christie und Mord im Orient-Express.

    Als der Film vorbei war, stellten wir fest, dass ein neues Schiff im Hafen angelegt hatte. Durch das Fenster der Wohnung hatten wir einen perfekten Blick auf die Container und die Hafenanlage.

    Beim Abendessenkochen entdeckten wir eine wundervolle Chili-Gewürzmischung, die ab sofort überall draufkam (außer aufs Müsli natürlich;) ) und dann rief das Bett nach uns.

    Ein weiterer Berg in Bergen ist der Ulriken mit einer Höhe von 643 Metern. Um nach oben zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder man nimmt die Seilbahn oder geht zu Fuß – wofür etwa 1,5 Stunden einzuplanen sind. Ich entschied mich – wer hätte es gedacht?! – fürs Wandern und die 1333 Sherpa-Treppenstufen.


    Beim Frühstück hatte ich noch spaßeshalber gesagt, dass ich es in der Hälfte der Zeit hoch schaffe. Und tatsächlich: Ich war sogar nochmal elf Minuten schneller.

    Danach wanderten wir noch ein wenig auf der Hochebene umher und bestaunten die einzigartige Landschaft. Nur der Wind war ziemlich unangenehm, und so ging es bald wieder ins Tal.


    Natürlich ging es in mein Lieblingscafé;) . Da ich schon seit dem ersten Tag in Bergen mit den überall angebotenen Karottenkuchen geliebäugelt hatte, bestellte ich mir ein Stück – und es war himmlisch!


    Den restlichen Tag verbrachten wir mit The Crown im Bett, und abends konnte ich meine Begleitung von meiner Shakshuka überzeugen (und diese endlich mal wieder essen, denn meine Pfanne im Wohnheim ist leider viel zu klein dafür) – natürlich durfte das Chili-Gewürz nicht fehlen;) . Dank des Induktionsherdes wurden die Eier auch wirklich perfekt gegart, und so fielen wir gestärkt zur nächsten Folge ins Bett.

    Dank unserer ausführlichen Recherche bezüglich Bootstouren durch Norwegens Fjorde und der Wettervorhersagen war am nächsten Tag eine Fjordtour geplant.

    Pro Person hat der Spaß 70 € gekostet – aber wann sind wir das nächste Mal in Bergen?! Außerdem dauerte die Tour insgesamt vier Stunden, Ziel war das Örtchen Mo. Das kleine Dorf hat etwa 100 Einwohner – und im Sonnenschein sah es wirklich wunderschön aus.


    Neben der grandiosen Landschaft beobachteten wir auch ein kleines Kind auf der Fahrt – es war wirklich zuckersüß, und meine Begleitung hätte es am liebsten eingepackt;) .


    Gegen Ende der Tour wurde ich ziemlich müde. Unser erstes Ziel an Land war daher ein Café. Leider war das herausgesuchte geschlossen – zum Glück gab es gegenüber noch eines. Passend zu unseren dunkelgrünen Oberteilen war auch der Käsekuchen mit Matcha gefärbt und das gesamte Café sehr grün eingerichtet.

    Mein Cappuccino kam in einer wunderschönen Tasse – ich hätte sie fast mitgenommen, aber der Platz in meiner Küche in Deutschland ist leider sehr begrenzt.


    Danach bin ich noch ein kleines Ründchen den Løvstien entlanggelaufen. Nach dem vielen Sitzen auf dem Schiff hatte ich keine Lust, schon nach 30 Minuten aufzuhören. Also lief ich noch einmal am Wasser entlang zum Supermarkt und besorgte mir eine Kiwi – die hatte ich neulich vergessen und wollte sie gerne im Müsli haben. Kurz vor der Kasse lachten mich die Smarties an – und da meine Begleitung auf der gesamten Fjordtour überlegt hatte, welche zu kaufen, wanderten sie kurzerhand aufs Kassenband – zusammen mit einer Schokolade, denn die mitgebrachte war schon aufgefuttert.


    Da es mein erster Lauf mit Einkauf war, war ich etwas überfordert, das alles inklusive Handy sicher zur Ferienwohnung zu bekommen – aber so schwierig war es dann glücklicherweise doch nicht.


    Angekommen begingen wir unser übliches Ritual – und schauten eine weitere Folge The Crown. Nach dem Abendessen natürlich noch eine;) .

    Am nächsten Morgen begann der Tag mit einem kleinen Schreck: Ein riesiges Kreuzfahrtschiff hatte in Bergen angelegt. Da wir mittlerweile absolute Schiffsexperten sind (nicht), wussten wir sofort: Unser Shoppingtag würde wetterbedingt mit vielen Kreuzfahrttouristen gefüllt sein. Das Schiff hatte Platz für 5200 Passagiere sowie 900 Crew-Mitglieder.

    Die Kreuzfahrtgäste tauchten wirklich überall auf – und waren gut erkennbar. Da mich Shoppen sowieso schnell überfordert, gab mir das den Rest – ich hatte einfach keine Lust mehr.

    Zur Beruhigung ging es wieder in mein Lieblingscafé. Eigentlich war ich immer sehr überzeugt von meinem eigenen Bananenbrot – aber das Stück dort war wirklich besser: richtig bananig und matschig, aber nicht zu matschig. Einfach richtig gut – und absolut notwendig!


    Der Buchladen, den wir danach besuchen wollten, war leider geschlossen. Ich hatte gehofft, dass sich wenigstens dorthin kein Kreuzfahrtpassagier verirrt – na ja. So gingen wir zurück zur Unterkunft. Immerhin hatte es aufgehört zu regnen, sodass ich noch einen kleinen Spaziergang vor dem Seriengucken machen konnte.

    Ein Ziel war der Supermarkt – ich wollte unbedingt die leckeren gerösteten Nüsse für die Rückfahrt (und mein Frühstück) kaufen. Außerdem hatte ich Lust auf Koffein – und da wir alle Nespresso-Kapseln in der Wohnung verbraucht hatten, musste ich extern nach Kaffee suchen.

    Ich bin mir nicht sicher, ob es der teuerste Cappuccino meiner Norwegenzeit war – aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es der schlechteste war!

    Während ich im Café saß, las ich die Aufgabenstellung für eines meiner finalen Assignments. Dank des miserablen Kaffees wirkte selbst das plötzlich nur noch wie eine Drei-Viertel-Katastrophe (das wird sich aber noch ändern – haha).

    An unserem letzten Tag genossen wir Bergen noch einmal von oben und entdeckten einen kleinen See in der Nähe des Fløyens. Natürlich musste ich noch ein letztes Mal in mein Lieblingscafé – ein Stück Karottenkuchen und ein wundervoller Cappuccino durften nicht fehlen.


    Und wer hätte es gedacht?! Nach einem Spaziergang am Wasser schauten wir natürlich noch eine Folge The Crown – und konnten uns dann irgendwie doch zum Packen motivieren.

    Am nächsten Morgen klingelte der Wecker (ich hatte ihn wirklich nicht vermisst), und für mich ging es zum Busbahnhof. Auf der Strecke der Bergenbahn wird gebaut – der Bus war also die schnellste Möglichkeit zurück ins Studentenwohnheim. Den Schienenersatzverkehr wollte ich nämlich lieber nicht ausprobieren.


    Dafür durfte ich fast zehn Stunden Bus fahren – und dabei noch eine ganz andere Ecke Norwegens bewundern. Neben der unfassbar tollen Landschaft und zwei Fährüberfahrten (bei denen ich glücklicherweise auf Toilette gehen und mir die Beine vertreten konnte) habe ich viele kleine Lämmchen entdeckt. Die waren einfach goldig!





  • Endlich ist der Frühling da!

    Endlich ist der Frühling da!

    Hallo:)

    So langsam wird der kleine Berg mit all den Abgaben, die ich fertigstellen muss, kleiner. Auch dank ein wenig (oder doch etwas mehr?) Unterstützung durch meinen Besuch konnte ich sowohl das Perzeptron als auch das neuronale Netz für mein Uni-Modul implementieren und die letzten drei Pflichtaufgaben vorstellen.


    Kaum hatte ich gesagt, dass ich gar nicht wüsste, was ich in der nächsten Woche tun soll, flatterte auch schon die Nachricht mit dem nächsten Assignment in mein Postfach (es wäre ja auch zu schön gewesen…).

    Natürlich durfte ich direkt wieder programmieren – und ich war mehr als nur dankbar, dass ich Unterstützung hatte. Da ich über hundert Modellkonfigurationen testen wollte, staunte ich nicht schlecht, als das Programm nach einer Runde Laufen immer noch rechnete. Mein Laptop war dabei unfassbar laut und wurde richtig warm. Da er manchmal aus dem Nichts abstürzt, hatte ich wirklich Angst, dass genau das während des Rechnens passiert. Zum Glück lief alles gut. Und ob das Ergebnis jetzt stimmt oder nicht – ich mache das definitiv kein zweites Mal. Ich versuche nun, die Werte in den Bericht einzubauen (suche aber momentan noch nach der nötigen Motivation, haha).

    Das Wetter ist im Moment einfach viel zu schön, um den ganzen Tag in der Uni zu verbringen. Neulich hatten wir sogar 17 °C – aber selbst bei 7 Grad weniger reicht ein sonniges Plätzchen, um ohne Jacke draußen sitzen zu können. Es tut einfach unfassbar gut, den Sonnenschein und die inzwischen merklich längeren Tage zu genießen!


    So hatte ich mich richtig darauf gefreut, nicht mehr im Dunkeln zum Schwimmen zu gehen – und es vielleicht sogar noch bei Tageslicht zurückzuschaffen. Nur leider fiel das Schwimmen nun schon zum dritten Mal in Folge aus. Wenn das so weitergeht, werde ich wohl erst wieder in Deutschland schwimmen – und dann vielleicht sogar schon im Freibad?

    Was ebenfalls nicht auf Anhieb funktioniert hat, war, meinem Besuch die besten Zimtschnecken der Stadt zu zeigen. Beim ersten Versuch wurde uns auf Nachfrage mitgeteilt, dass sie bereits ausverkauft seien. Also probierten wir stattdessen einen Brownie und ein Haselnussscone – beides lecker, aber die Zimt- beziehungsweise Kardamomschnecke wäre trotzdem besser gewesen ;).


    Eine Woche später wollte ich es noch einmal versuchen. Doch schon der Blick durchs Fenster genügte, um festzustellen, dass es das begehrte Gebäck erneut nicht gab. Also testeten wir eine andere Bäckerei. Leider fand ich die beiden Exemplare dort wirklich nicht besonders gut – vor allem etwas mehr Fluffigkeit hätte ihnen nicht geschadet.

    Einen Versuch wollte ich aber noch wagen! Es bedurfte etwas Überredungskunst, direkt am nächsten Tag noch einmal in die Bäckerei zu gehen – aber wir waren erfolgreich! Glücklich mit einer Tüte voller Zimt- und Kardamomschnecken setzten wir uns ans Wasser und waren uns einig: Die waren deutlich besser als die vom Vortag.

    Die Vermutung liegt nahe, dass die Backwaren einfach tagesabhängig angeboten werden – oder eben nicht. Was ich mir merke: Bei Zimtschnecken-Lust sollte ich das Geschäft eher in der zweiten Wochenhälfte aufsuchen. Und vielleicht auch erst dann wieder häufiger, wenn der NOK-Kurs etwas gesunken ist.


    Zwischendurch hat mein heißgeliebter und absolut notwendiger Cappuccino einfach mal 19 Cent mehr gekostet. Zur Beruhigung: Momentan ist der Preis wieder etwas gesunken, und ich habe mich auch wieder in die Bäckerei getraut.

    Diesmal wurde es ein Mandelcroissant – ich musste einfach testen, ob es genauso gut ist wie mein allererstes in Oslo.
    Es war wirklich lecker, aber unfassbar süß. Deutlich süßer als in dem Café in Oslo. Schon die Hälfte (trotz Nussmus!) war zu viel für mich – aber jetzt weiß ich Bescheid und werde es wohl nicht nochmal kaufen ;).


    Was sich mittlerweile auch herausgestellt hat: Ich hätte doch ganz gern täglich meinen Cappuccino. Also bin ich alleine ins Café gegangen, um ein bisschen in die Gänge zu kommen. Aber ich habe mich getraut – und konnte dabei den wundervollen Sonnenschein genießen. Den hatte ich ja vor allem am Anfang meines Auslandssemesters sehr vermisst.


  • 42 Kilometer Tunnel für den Preikestolen

    42 Kilometer Tunnel für den Preikestolen

    Hallo:)

    Es ging schon wieder ein paar Tage weg – diesmal nach Stavanger (der Geburtsstadt meiner Lieblingssängerin).

    Der Weg dorthin war ein kleiner Mini-Roadtrip. Der erste Halt bestand natürlich aus einer Zimt- und Kardamomschnecke – wie hätte es auch anders sein können?!
    Das waren die bisher besten Gebäckstücke, die ich je probiert habe, und ich kann sie mehr als nur empfehlen ;). (Oh, ich hätte mich reinlegen können!)


    Sehr gut gestärkt ging es weiter – und es wurde kurvig. Richtig kurvig und teilweise ziemlich eng. Ich war mehr als nur froh, nicht noch mehr Zimtschnecken gegessen zu haben (auch wenn ich es liebend gern getan hätte).

    Unser zweites Ziel war Lindesnes Fyr, der südlichste Punkt Norwegens. Im Gegensatz zu Oslo sollte das Wetter an diesem Wochenende sehr grau und regnerisch werden (wie hat es neulich ein Norweger zu mir gesagt: „Wenn man nicht bei Regen in Stavanger oder Bergen ist, dann war man nie dort!“) – und genauso sah der Himmel beim Aussteigen auch aus. Nach all den Kurven tat die Bewegung an der frischen Luft richtig gut.


    Wir hatten das Glück, kurz vor 16 Uhr anzukommen – ab dann musste man nämlich keinen Eintritt mehr zahlen. So konnten wir kostenlos spazieren gehen und die atemberaubende Landschaft genießen. Auch der Osterhase ließ sich schon blicken ;). Trotzdem hatte ich in den wenigen Minuten vor 16 Uhr ein ziemlich schlechtes Gewissen, schon auf dem Gelände unterwegs zu sein. Punkt 16 Uhr war es dann wie weggeblasen, haha.


    Als es schließlich zu windig wurde und wir gut durchgepustet waren, ging es weiter zum nächsten Stopp: Auto laden und dabei Abendessen. Wie schon bei der letzten Reise gab es natürlich die super fancy Bowl – und diesmal hatte ich sogar an Gabeln (und auch an Nussmus – ein riesiges Danke an alle Sponsoren!) gedacht ;).


    In Stavanger angekommen, begrüßte uns der vorhergesagte Regen. Nach der etwas abenteuerlichen Schlüsselsuche für unser Airbnb fielen wir nur noch ins Bett (natürlich nachdem wir uns mit der Serie über die Cum-Ex-Affäre weitergebildet haben – das ist so ein anderes Fachgebiet und ich blicke kaum durch, haha).

    Am nächsten Morgen hatte der Regen glücklicherweise aufgehört. Da wir am Abend zuvor nicht mehr einkaufen waren und etwas zum Frühstück brauchten, suchten wir den nächstgelegenen Supermarkt auf. Der war leider wie Edeka in Deutschland – sprich: ziemlich teuer. Aber es ist ja Urlaub ;).

    Gegen halb elf gab es dann endlich mein geliebtes Müsli – diesmal sogar mit Nussmus zum Toppen (und für noch mehr Sättigung). Danach ging es auf Kaffeesuche und Stadtbesichtigung.


    Im Gegensatz zu Oslo war in Stavanger wirklich wenig los, obwohl die Stadt größer ist als meine Geburtsstadt. Auf dem Weg spazierten wir am Wasser entlang und entdeckten die Fargegaten – eine Gasse mit ganz vielen bunten Häusern.


    So blind wie ich manchmal bin, wäre ich am auserwählten Café glatt vorbeigelaufen. Zum Glück hatte ich ja Begleitung dabei ;). Der Flat White war wirklich ein absoluter Traum (und im Gegensatz zu Oslo konnten alle hier Latte Art ;)). Wäre ich nicht noch so satt gewesen, hätte ich mich glatt auch noch durch den Kuchen probiert – der sah nämlich wirklich fantastisch aus. Das Café war richtig schön eingerichtet, und es roch herrlich nach frisch gemahlenen Bohnen.


    Geladen mit neuer Energie ging es weiter durch die Stadt – sogar die Sonne kam heraus. Irgendwie landeten wir mitten in der Einkaufsstraße. In Oslo hatte ich diese unbedingt vermeiden wollen, weil dort soooo viele Menschen unterwegs waren. In Stavanger war es dagegen angenehm ruhig. So bummelten wir ganz entspannt von einem Laden zum nächsten, am Softeis vorbei und hielten bei einigen Brillengeschäften (ich trauere immer noch um meine Sonnenbrille…).


    Später liefen wir in die Altstadt von Stavanger – und ich war hin und weg von den wundervoll hübschen weißen Holzhäusern. Es sah einfach traumhaft aus, und auch die Türen waren liebevoll dekoriert.


    Da drei Espressi ja angeblich gesundheitsfördernd sein sollen und ich noch einen „frei“ hatte, ging es in ein weiteres Café. Dort konnten wir sogar draußen sitzen und die bunten Häuser bestaunen.


    Wie es sich für Norwegen gehört, ging es dann noch eine Runde laufen und wir entdeckten dabei eine ganz andere Ecke der Stadt. Meine wunderbare Geburtstags-Regenjacke hielt mich schön trocken, auch wenn es zum Glück nur leicht nieselte. Der Weg am Meer entlang ging ständig auf und ab – und nach 200 Höhenmetern hatte ich wirklich keine Lust mehr auf weitere Anstiege. Dafür wurden wir mit Rehen belohnt – keine drei Meter von uns entfernt!


    Das Abendessen wurde schon in Oslo erprobt (es ist unser typisches Urlaubsessen). Allerdings waren wir morgens anscheinend mit etwas zu viel Appetit einkaufen gegangen und hatten zu viel eingekauft und gekocht – aber kein Problem, so hatten wir direkt noch etwas für den nächsten Tag.

    Nach dem Frühstück und dem Anziehen der Wanderklamotten machten wir uns auf den Weg, um vor dem Preikestolen-Aufstieg noch einen Kaffee zu trinken. Morgens hatten wir zufällig entdeckt, dass eine Kommilitonin aus Deutschland ebenfalls gerade in Stavanger war. Wir trafen uns also kurz mit ihr, bevor es zum Kaffee ging – und in eine unfassbar tolle Sauerteigbäckerei. Dort nahmen wir eine Fougasse für unterwegs mit – so etwas Geniales hatte ich noch nie gegessen, und sie war definitiv jeden Cent wert! Das ist absolute Backkunst für mich gewesen.


    Dann ging es los zum Preikestolen. Schon die Ausfahrt aus Stavanger war mit ihren vielen Kreisverkehren abenteuerlich, aber der 14,4 Kilometer lange Tunnel (nur einer von vielen) war ein ganz anderes Level. Es ist der längste und tiefste Straßentunnel der Welt! Allerdings wird es bald noch einen geben, der 100 Meter tiefer liegt (dann 391 m). Die Norweger sind verrückt – es gab sogar Kunst in diesem Tunnel!

    Ich war jedenfalls sehr froh, als wir endlich wieder ans Tageslicht kamen und auf ganz normalen Straßen weiterfuhren.

    Am Parkplatz angekommen, fing es erstmal an zu regnen. Zum Glück hörte es schnell wieder auf, und wir machten uns auf den Weg nach oben (natürlich mit meiner geliebten Regenhose). Praktisch: Während wir wanderten, konnte das Auto entspannt laden. Dank der Nebensaison waren wir auch die Einzigen, die eine der vielen Ladesäulen nutze.


    Zu Beginn schien die Sonne richtig schön. Nur die extrem langsamen Touristen, die auch nach mehrmaligem Aufrücken keinen Platz machten – obwohl der Weg mehr als breit genug war –, waren ziemlich anstrengend. Ich bin wirklich froh, dass wir in der Nebensaison dort waren, ansonsten wäre ich wahrscheinlich – wie auf dem Ätna – direkt wieder umgedreht.


    Die Wanderung selbst war ziemlich entspannt. Mit vier Kilometern pro Richtung würde ich sie eher als „Spaziergang“ bezeichnen. Trotzdem war ich die ganze Zeit sehr, sehr dankbar für meine Wanderschuhe. Durch den Regen und die vielen Steine war es stellenweise rutschig, und ich wollte auf keinen Fall stürzen.


    Oben angekommen hagelte es erst einmal – und mir war es viel zu hoch. Ich konnte nicht lange auf den Fjord hinunterschauen, also machten wir uns bald wieder auf den Rückweg (nach genügend Erinnerungsbildern), um uns einen Picknickplatz zu suchen (natürlich mit Zimtschnecke). Glücklicherweise hörte der Hagel bald auf, und die Sonne kam zurück.


    Kurz vorm Auto fing es wieder kräftig an zu regnen – aber da fehlten uns keine zehn Schritte mehr bis ins Trockene und der Rückfahrt durch all die Tunnel zum nachmittäglichen Kaffee.

    Dann brach auch schon der letzte Tag an. Morgens packten wir unsere Sachen und brachten alles ins Auto, um die Wohnung rechtzeitig zu verlassen.

    Nach einigem Hin und Her wurde ich schließlich doch noch überzeugt, ins Ölmuseum zu gehen (vielleicht half das Kaffeetrinken vorher ;)). Irgendwie war ich an diesem Tag überhaupt nicht aufnahmefähig – und die Kreuzfahrtpassagiere, die zur gleichen Zeit auf die Idee eines Museumsbesuchs gekommen waren, waren ziemlich anstrengend. Auch wenn ich nach kurzer Zeit nur noch meiner Begleitung zuliebe im Museum war, war es trotzdem sehr interessant und eine gute Abschlussaktivität.


    Wobei – so ganz stimmt das nicht, denn das eigentliche letzte Highlight war ein zweiter Cappuccino. Ich musste einfach alle (beziehungsweise den Großteil der) vorher auf GoogleMaps markierten Coffee-Spots testen. Hätten wir nicht vorher das obligatorische Brot-Frischkäse-Zimtschnecken-Mittagessen genossen, hätte ich definitiv noch Kuchen gegessen, denn das war alles wundervoll angerichtet. Das Café war richtig niedlich eingerichtet – ein gelungener Abschluss unseres Stavanger-Aufenthalts.



  • 83.000 Schritte in Oslo

    83.000 Schritte in Oslo

    Hallo:)

    Ich hatte mich schon sehr auf den Trip nach Oslo gefreut, und plötzlich war es soweit.

    Da ich schon lange nicht mehr über ein Wochenende verreist war, hatte ich kleine Schwierigkeiten, meine eigentlich sehr routinierte Packliste wieder zusammenzubekommen, um nichts zu vergessen. Es hat aber trotzdem gut geklappt, und bis auf Gabeln für das Abendessen (und vielleicht Nussmus als Zwischensnack) hatten wir auch alles dabei.

    Während das Auto geladen wurde, machten wir uns auf die Suche nach Besteck und wurden sogar fündig. Es waren zwar nur kleine Löffel, die wahrscheinlich eher für Kaffee oder Tee gedacht waren, aber man konnte damit auch unsere super fancy Bowl essen.


    Da der Supermarkt direkt um die Ecke war und bis 23 Uhr geöffnet hatte, konnten wir uns noch mit einem Joghurt fürs Frühstück ausstatten und dann ins Bett fallen.

    Während ein Teil der Erasmus-Studierenden bereits um 8 Uhr aufbrach, um den gesamten Tag in der prallen Sonne beim Biathlon zu verbringen, entschieden wir uns dafür, den Tag etwas gemütlicher zu starten – ganz in unserem Sinne ;).

    So ging es zu Fuß in Richtung Holmenkollen. Aber natürlich musste es erst einmal ein wenig Koffein sein! Der Cappuccino hat mich leider nicht ganz überzeugt, aber da drei Espressi gesundheitsförderlich sein sollen, war ich optimistisch, an diesem Tag noch einen guten Kaffee zu bekommen ;).


    Auf dem Weg entdeckten wir einen kleinen Fluss und ganz zufällig das älteste Gebäude Oslos: eine Kirche. Auch die wundervolle Gasse mit den traumhaft bunten Häuschen lag ungeplant auf unserer Route mit dem Zwischenziel Vigeland-Park.


    Dort angekommen, benötigte ich erst einmal meine Sonnenbrille und schickte meiner Zimmernachbarin ein Bild der Skisprungschanze mit der Nachricht: „We can see you – at least almost.“


    Dann ging es weiter zum zweiten Kaffeestopp, der gleichzeitig eine gute Gelegenheit war, die Toilette zu nutzen ;).

    Der nächste Halt bestand aus Brot und Frischkäse, sodass wir gestärkt in die Bahn stiegen und die restlichen 15 Minuten zum Holmenkollen fuhren. Zum Glück war der Zuschauerstrom um diese Uhrzeit recht gering, da gefühlt schon alle auf ihren Plätzen waren. Dennoch hatten wir einen unfassbar tollen Platz – direkt in der Sonne, sodass ich nach kurzer Zeit sogar die Jacke ausziehen musste und Angst bekam mit Sonnenbrand zu enden.


    Nach dem Rennen spazierten wir zur Kirche auf dem Holmenkollen und dann ging es zum nächsten Kaffeestopp (inklusive Kardamomschnecke und Red-Velvet-Cake). Dort nutzte ich die Gelegenheit, endlich mal einen Flat White auszuprobieren, und danach war ich voller Energie, die Stadt zu erkunden. Dabei trafen wir zufällig noch ein paar andere Erasmus-Studierende aus unserer Gruppe und erkundeten gemeinsam den Stadtteil Aker Brygge.


    Auf dem Weg zurück zur Unterkunft hielten wir an zwei Mathallen (große Hallen mit vielen Essensständen), die uns leider nicht so sehr angesprochen haben und schlängelten uns durch eine riesige Baustelle.


    Der nächste Tag begann mit der laut Schild besten Zimtschnecke Oslos – und natürlich ein wenig Koffein ;). Ausnahmsweise war das Gebäckstück nicht zu süß, aber etwas mehr Zimt hätte nicht geschadet.


    Da ich mich geweigert hatte, den Bus oder eine andere Form öffentlicher Verkehrsmittel bei dem strahlenden Sonnenschein zu nutzen, gingen wir zu Fuß bis zum „Norsk Folkemuseum“.


    Auf dem Weg begegneten uns so unfassbar viele Läufer, dass wir uns vornahmen, am nächsten Morgen auch in unsere Laufschuhe zu schlüpfen.


    Nach sieben Kilometern kamen wir endlich an und konnten all die Häuser im Freilichtmuseum bestaunen. Es war wirklich interessant, doch irgendwann wurde es mir zu viel Input, und ich hatte Hunger, haha.


    Diesmal war ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln einverstanden und wir nahmen den Bus zurück. Kurz zuvor zerbrach meine heißgeliebte Sonnenbrille, was mich erst einmal ziemlich traurig machte, aber das Mittagessen hob die Laune wieder ein wenig.


    Nachmittags spazierten wir am Wasser entlang zur Oper und natürlich auch einmal oben drauf. Leider waren mir dort viel zu viele Menschen und vor allem viel zu viele Möwen. Ich hatte die ganze Zeit Angst, angeschissen zu werden.


    Auf der Suche nach einer Koffeinquelle ging es weiter. Ich hatte gelesen, dass das Stadtviertel Gamle Oslo sehr sehenswert sein soll – leider hatte ich überlesen, dass es sich dabei vor allem um die Innenstadt handelt und die hatten wir ja bereits erkundet.

    In dem Viertel, in dem wir dann landeten, wollte ich lieber schnell wieder weg. Auch die Cafés waren nicht sehr ansprechend, und aus dreien sind wir auch wieder gegangen.

    Etwas hungrig nach dem vielen Gehen und dementsprechend recht hangry fanden wir schließlich doch noch etwas, und das Bananenbrot war wirklich ein Traum! Nur mit der Latte Art hatten es die Osloer nicht so, denn der Milchschaum für meinen Cappuccino wurde einfach auf den Espresso gelöffelt.


    Abends kochten wir im Hostel, aber da wir nicht ganz so satisfied waren, ging es noch einmal 300 Meter zum Supermarkt auf Nahrungssuche – und die zog sich ganz schön in die Länge, denn wir waren uns nicht sicher, was es werden sollte. Irgendwann wurden wir fündig und konnten zufrieden in Richtung Zimmer gehen.

    Der nächste (und schon letzte) Morgen begann wie geplant mit einem Lauf – und es ging erst einmal eine ganze Weile bergauf :(. Aber die Sonne schien schon wundervoll, und es ist immer toll, einen neuen Ort laufend zu entdecken.


    Danach hieß es Packen, Auschecken und zum ersten Mal Matcha trinken. Als ich meinte, dass es mein erstes Mal Matcha sei, wurde mir empfohlen, noch Sirup dazuzugeben, was ich prompt ablehnte. Gerade der herbe Geschmack (wie eine traumhafte 90%ige Schokolade) ist doch wundervoll! Und es hat auch ohne zusätzlichen Zucker sehr gut geschmeckt, aber ich werde wohl meinem Cappuccino treu bleiben, denn der ist günstiger und enthält mehr Koffein ;).


    Eigentlich hatten wir geplant, mit einer Fähre auf ein der Inseln Oslos zu fahren, doch die Schlange war uns viel zu lang, sodass wir wieder umkehrten und die vielen wartenden Menschen von der Festung aus beobachteten.

    Auf dem Weg zum Auto entdeckten wir noch ein unfassbar schönes Café. Ich muss sagen, dort gab es bisher den besten Cappuccino in ganz Norwegen, und ich hätte es am liebsten schon zwei Tage eher entdeckt. Aber so habe ich die Motivation, noch einmal nach Oslo zu kommen – ja, nur für den Cappuccino und das herrliche Mandelcroissant. Ich hatte so etwas noch nie zuvor gegessen, aber es war soooo gut (wenn auch ein wenig süß, aber das ist bei Gebäck ja normal).


    Bei der Ladepause auf dem Rückweg hatten wir richtig Glück, denn wir ergatterten den letzten Schnellladeplatz – und dann war das lang ersehnte Wochenende auch schon wieder vorbei.

    Ich glaube, vor allem der Sonnenschein und die Begleitung haben dazu beigetragen, dass ich die Stadt als so schön empfand. Die Innenstadt mit ihren ganzen Shoppingmöglichkeiten war ehrlich gesagt nicht so meins, aber das Spazieren und natürlich das Laufen waren einfach nur toll – und natürlich auch der letzte Kaffee ;).