Hallo:)
Ich habe es geschafft und konnte endlich mein Gratisgetränk in den Händen halten!!! Ob die Dame an der „Kaffeebaren“ schon wusste, was ich bestellen würde? – Vielleicht.
Und ob ich pünklich um 8:00 Uhr da war? – Vielleicht.
Aber meine kleine Kaffeeliebe darf ja auch nicht ignoriert werden. So hatte ich gleich viel mehr Motivation zum Programmieren, denn ein kostenloser Cappuccino macht zu vielem fähig;) .

Vielleicht bin ich danach auch noch bei 1 °C, Gegenwind und einem Anstieg am Ende der 200-m-Distanz gesprintet. Ich hoffe, meine Lunge hat keinen Schaden genommen. Über die Nachkommastelle der Kilometeranzahl habe ich mich nach dem Laufen sehr gefreut – es war eine 42;) .
Was auf jeden Fall immer Schaden nimmt, sind die Paprika und Gurken in meinem Kühlschrankfach. Ein Mitbewohner denkt nämlich, dass es eine gute Idee sei, seine Klöppschenpackung unverschlossen zu lagern. Mir kam der Gedanke, ob ich eventuell meine Ikeadosen anbieten sollte – natürlich unter der Bedingung, sie frisch abgewaschen und nach Spülmittel riechend zurückzubekommen.
Es gab aber auch eine positive Wendung in der Küche. Laut Studierendenwerk sollten wir unsere Abzugshaube und den Filter säubern. Ein Blick hat mir gereicht, und ich wusste sofort, dass ich mich auch mit Handschuhen nicht dazu durchringen könnte. Gelb-braune Verfärbungen und allerlei Essensreste waren zu sehen (wie kommt das an eine Abzugshaube?!).
Nachdem ich meinen WG-Mitbewohnern meine Vorbehalte mitgeteilt hatte und die Hoffnung, dass es jemand anderes machen würde, eigentlich gegen Null ging, kam ich nachmittags in die Küche – und die Abzugshaube sowie der Filter waren sauber (natürlich im Rahmen der Möglichkeiten). Ich war so unfassbar dankbar und konnte mein Küchenbodenwischen um 6:30 Uhr an diesem Morgen (fast) vergessen.
Übrigens habe ich eine weitere Zimtschnecke ausprobiert – diesmal aus einer (noch) teureren Kategorie, denn sie war mit Äpfeln gefüllt. Leider war mein müdes Ich nicht in der Lage, die Füllung beim Transport zu berücksichtigen. Dementsprechend befand sich die Füllung im Wohnheim nicht mehr dort, wo sie sein sollte, und so ganz fotogen war das Exemplar dann nicht mehr. Geschmeckt hat sie trotzdem.



Gut gestärkt machte ich mich dann mit anderen Erasmusstudierenden auf den Weg zum Eisbaden und in die Sauna. Die Location war wirklich traumhaft gelegen – an einem Steg mitten im Wasser mit Blick auf das Meer.
Die Sauna war für zwölf Leute ausgelegt, und da wir genau eine Person mehr waren, mussten wir in Schichten rein- und rausgehen. Ich war ganz froh, dass ich eine der Letzten war, denn so gab es nur noch Plätze ganz unten auf der Sitzbank. Da Wärme bekanntlich nach oben steigt, hatte ich somit einen für meinen Geschmack „angenehmeren“ Platz erwischt.
Doch selbst ganz unten wurde es mir viel zu schnell viel zu warm. Durch das bodentiefe Fenster konnte ich die Ersten beobachten, die sich im Meer abkühlten. Es sah gar nicht so kalt aus.
Doch ich sollte eines Besseren belehrt werden: Das Wasser war so unfassbar eisig, dass ich es wirklich nur geschafft habe, meine Zehen nass zu machen. Die frische Luft sorgte schnell dafür, dass ich wieder anfing zu frieren, und keine zwei Minuten später war ich zurück in der Sauna. Und dann begann das ganze Spiel von vorne.
Nach zwei Runden hatte ich wirklich keinen Spaß mehr und nutzte die Leere im Vorraum, um mich wieder anzuziehen. Den Badeanzug konnte ich zum Glück anlassen, denn er war ja dank des viel zu kalten Wassers trocken geblieben. Eisbaden hake ich trotzdem schon von meiner To-Do-Liste ab – als kleine Frostbeule werde ich mich wohl kaum jemals an solche Temperaturen gewöhnen.






Auf dem Rückweg konnte ich den Sonnenuntergang genießen, und so schloss sich der Kreis: Am Morgen war ich spazieren, um den Sonnenaufgang über dem Meer zu beobachten. Vielleicht war ich ein paar Minuten zu spät losgegangen, und zu allem Übel verdeckte auch noch eine Wolke die Sonne – nichtsdestotrotz war es ein sehr schönes Erlebnis.






