Noch mehr Sonnenschein & andere Überraschungen

Avatar von admin

Hallo:)

Morgens hatte ich den ganzen Tag noch verflucht. Wie konnte ich nur so blöd sein, meinen Geburtstag und das Auslandssemester überlappen zu lassen? Mal wieder zweifelte ich an meinem Entschluss.

Um auf bessere Gedanken zu kommen, begann ich endlich, die Zutaten für die Zimtschnecken zu verarbeiten. Dank eines Tipps von einem Kommilitonen ließ ich den Teig im Badezimmer gehen – dort gibt es eine Fußbodenheizung, und so musste ich das gute Stück nicht in der Küche zurücklassen. Irgendwie wäre mir das sehr unangenehm gewesen.

Beim Ausrollen des Teigs musste ich ein wenig kreativ werden, denn mir fehlte ein Nudelholz. Doch dank meiner Schwester konnte ich ihr Weihnachtsgeschenk zweckentfremden – und es funktionierte einwandfrei! So einen (fast schon) perfekt ausgerollten Teig hatte ich lange nicht mehr;) . Natürlich habe ich die Arbeitsfläche vorher mehrmals gründlich gereinigt, um sicherzugehen, dass keine Essensreste oder sonstige Rückstände im Teig landen.

Im Ofen gingen die Zimtschnecken dann ganz schön schnell auf. Zwischendurch hatte ich wirklich die Befürchtung, dass ich besser zwei Backformen hätte nehmen sollen.


Um den Sonnenschein zu nutzen (und auch meine Gedanken etwas abzulenken), ging ich nach dem Backen eine Runde laufen. 22 Kilometer wären eigentlich perfekt gewesen, aber das war mir dann doch etwas zu weit;) .

Die Sonne schien traumhaft, und auch die Vögelchen zwitscherten wunderschön. Genau das liebe ich am Laufen oder Spazierengehen ohne Kopfhörer.

Am Nachmittag stand ein Spiel in der Global Lounge auf dem Plan – genau deshalb hatte ich mich auch fürs Backen entschieden. Alleine hätte es doch eine ganze Weile gedauert, alle Zimtschnecken zu verputzen. Vorher musste ich aber natürlich testen, ob sie überhaupt schmeckten, sodass ich mich traue, sie anderen Leuten anzubieten.

Ganz so rund und fluffig wie vom Bäcker sind sie leider nicht geworden – ich schiebe es einfach mal auf das Vollkornmehl. Geschmeckt haben sie trotzdem!


In der Global Lounge angekommen, wurde ich mit einem Ständchen und einem riesigen Schokokuchen überrascht. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet und war dementsprechend völlig überwältigt – überrascht und ein wenig überfordert zugleich. Gleichzeitig hatte ich ein schlechtes Gewissen wegen der ganzen Mühe und Vorbereitung meiner Mitstudierenden. Aber es war einfach unglaublich lieb und eine wirklich gelungene Überraschung!

Anschließend bin ich mit einer Freundin noch unsere Lieblingsrunde spaziert. Nach all dem Kuchen und der zunehmend stickigen Luft tat die Bewegung im Freien richtig gut.


Und plötzlich stand Überraschungsbesuch vor meiner Zimmertür – ich fiel aus allen Wolken! Nachdem ich den Tag morgens gedanklich schon abgehakt hatte, kam eine Überraschung nach der anderen – und sogar noch eine Zimtschnecke;) .

Nun hatte ich eine groooße Menge Geschenke vor mir, und es hat wirklich lange gedauert, bis ich all das liebevoll Eingepackte ausgepackt hatte. Da dabei nicht an Glitzer gespart wurde, funkelt jetzt mein ganzes Zimmer – eine wunderschöne Erinnerung an diesen unfassbar tollen Moment.

Neben Nussmus und ganz viel Schoki habe ich jetzt (endlich wieder!) Räuchertofu – der Räuchertofu-Pasta steht also nichts mehr im Weg. Außerdem wurde für meine Laufabenteuer in Norwegen vorgesorgt: Nachdem ich einmal völlig durchnässt im Wohnheim angekommen war, habe ich nun eine wundervolle Laufjacke. Allerdings muss ich zugeben, dass ich sie nicht allzu bald testen möchte – der Sonnenschein gefällt mir gerade viel zu gut;) .

Nach dem erfolgreichen Auspacken sah mein Zimmer aus wie ein einziges Chaos, aber es war so schön, und ich kann es immer noch nicht fassen!

Am nächsten Tag habe ich festgestellt, dass es sich auch hervorragend auf Zimtschnecken laufen lässt (mein einziger Riegel ist ja leider schon weg:/ ). Da ich den Sonnenschein – effizient wegen der Uni – nutzen wollte, ging es wieder eine Runde laufen. Und wie am Vortag zwitscherten die Vögel wieder fröhlich. Es war einfach wunderschön!


Abends ging es richtig lecker Essen und vorher auf einen kleinen Spaziergang. So sah ich die Stadt auch mal im Dunklen.


Am nächsten Tag musste ich meinem Besuch unbedingt die Bäckerei zeigen, in der ich schon öfter Zimtschnecken und andere Leckereien gekauft habe. Für uns gab es eine wundervolle Kardamomschnecke – deutlich symmetrischer als meine eigenen Zimtschnecken;) . Danach legten wir noch einen kurzen Stopp in dem wunderschönen Blumenladen ein, bevor es weiter in die Natur ging.

Der Spaziergang im Sonnenschein war einfach traumhaft, und der Weg fühlte sich an wie eine Szene aus einem Märchen. Ich bin mir sicher, dass ich diese Strecke nicht zum letzten Mal gegangen bin.


Nach diesem wunderschönen Spaziergang besuchten wir eine Schokoladenmanufaktur – das absolute Highlight waren natürlich die Probierhäppchen. Da wir jedoch recht spät dort ankamen, gab es leider nicht mehr von allem etwas.

Anschließend erkundeten wir noch die Stadt und hatten das Glück, einen Blick auf den Sonnenuntergang zu erhaschen.

Zum Abendessen ging es für uns ins Hotel – und ich hätte nie gedacht, dass ich es jemals von innen sehen würde. Das Brot war himmlisch, und ich konnte gar nicht aufhören, mir eine Scheibe nach der anderen zu nehmen;) . Außerdem war es einfach schön, noch mehr Quality-Time zu genießen – und natürlich auch mal nicht selbst kochen zu müssen.


Der nächste Morgen brachte zwar keinen Sonnenschein mehr, dafür aber jede Menge Schnee. Zum Wandern und Autofahren waren diese Witterungsbedingungen eher suboptimal – aber nichts konnte meinen Besuch davon abhalten es trotzdem zu tun.

Nach einer etwas nervenaufreibenden Autofahrt auf ungeräumten Straßen und bei anhaltendem Schneefall folgten wir den blauen Markierungen zu unserem Ziel: der Lille Preikestolen. Unterwegs kamen wir an einem Stein vorbei, der scheinbar zwischen zwei Felsen schwebte. Außerdem mussten wir eine Brücke überqueren, die aufgrund des Schnees und des Holzbodens spiegelglatt war – zum Glück gab es ein Geländer zum Festhalten.

Am Plateau angekommen, wurde der Schneefall immer dichter, und auch der Wind war alles andere als angenehm. Irgendwann hatte ich ehrlich gesagt überhaupt keine Lust mehr und bewunderte die anderen wirklich sehr dafür, dass sie trotzdem weitergingen.

Einen „Weg“ konnte man das auch definitiv nicht nennen – es ging abenteuerlich mitten durch den Wald. Da es ständig bergauf und bergab ging, war die tatsächlich zurückgelegte Strecke erschreckend gering. Zudem war die Wanderung eher kognitiv anstrengend, denn der Schnee machte jeden Schritt zur Rutschpartie – und natürlich bin ich hingefallen. Zum Glück blieb es nur bei mir, und wir kamen ansonsten alle heil am Auto an.

Da niemand Lust hatte, den gleichen Weg zurückzunehmen, fanden wir dank einer Wander-App (und ein bisschen Springen über einen Bach) eine deutlich bessere (und vor allem schnellere!) Route. Zwar war es etwas ungewohnt, direkt neben der Autobahn zu spazieren, aber die offiziellen Fuß- und Fahrradwegschilder beruhigten mich sehr.

Und am Ende wartete eine wunderbar fluffige Zimtschnecke auf uns;) .


Es war ein wunderschöner und vor allem auch äußerst praktischer Überraschungsbesuch. Mein Schreibtisch wackelt endlich nicht mehr, und sogar das Quietschen der Badtür ist verschwunden;) .

Tausend Dank!