Hallo:)
Ich habe festgestellt, dass die Sonne hier im Vergleich zu Deutschland zwar etwas später aufgeht, dafür aber auch etwas später (naja, drei Minuten) untergeht. Aber immerhin!
Eine weitere Erkenntnis: Die Kardamomschnecke eignet sich hervorragend als Pre-Run-Snack – deutlich besser als die Riegel, die ich mir neulich extra für diesen Zweck gekauft hatte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass meine Nussmusmenge etwas zu großzügig bei den Riegeln war.






In den letzten Tagen schien die Sonne wirklich traumhaft schön. Dafür war es allerdings recht kalt, und ich war sehr dankbar für die zweite Hose unter meiner Jeans. Ich habe versucht, den Sonnenschein so gut es ging zu nutzen, denn mittlerweile regnet es in Strömen. Leider war da aber auch schon wieder ein Assignment – und damit auch Zeit für meinen dritten Gratis-Cappuccino;) .
Irgendwie wurde ich dazu inspiriert, auch mal einen Flat White zu probieren, da dieser im Gegensatz zum Cappuccino mit einem doppelten Espresso zubereitet wird (also mehr Koffein – versteht sich beim Assignmentschreiben;) ). Den gibt es an der Uni aber nicht, also muss ich das Austesten bis auf Weiteres verschieben. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass ich spätestens in Oslo fündig werde.
Beim Einkaufen konnte ich immer noch keinen normalen Joghurt finden – und dann wurde auch noch das Kühlregal umgeräumt! Ich hatte heute wirklich kurz Angst, dass ich ohne Joghurt nach Hause gehen muss. Zum Glück habe ich ihn dann doch noch entdeckt.
Der Bericht zum Assignment soll den IEEE-Zitierungsstandards entsprechen und mit LaTeX (beziehungsweise Overleaf) geschrieben werden. Beides ist an sich kein Problem (vor allem LaTeX sieht einfach viel schöner aus), doch die Kombination hat mich herausgefordert – Overleaf wollte nicht so, wie es der IEEE-Standard verlangt (oder es war ein typisches Layer-8-Problem, was häufiger bei mir auftritt haha). Irgendwann hat es dann aber doch noch geklappt, und der Citation Generator war in den letzten Tagen mein bester Freund.
So langsam habe ich das Gefühl, dass ich im Vergleich zu meinen beiden Gruppenmitgliedern (okay, einer schreibt ohnehin nicht sonderlich aktiv mit) seeeeehr viel zitiere. Aber jetzt weiß ich endlich, wie es geht – und ich habe wirklich Angst, versehentlich ein Plagiat zu begehen.



In ein paar Schreibpausen habe ich den Sonnenschein genutzt und beim Laufen festgestellt, dass mein letzter Laufschuhkauf ein klarer Fehlgriff war. Die fehlende Dämpfung macht sich auf dem durchgehenden Asphaltboden wirklich unangenehm bemerkbar, und ich vermisse meine (leider sehr durchgelaufenen) Asics unfassbar. Das waren bisher die besten Laufschuhe! Ich weiß ja schon, was ich in zwölf Wochen machen werde;) .
Aber bis dahin stehen noch fünf Assignments, mindestens drei Programmieraufgaben und zwei Prüfungen an. Die Anforderungen während des Semesters sind hier in meinen Augen deutlich höher als in Deutschland. Der Vorteil: Die Modulnote hängt am Ende nicht nur von einer einzigen Prüfung ab, sondern setzt sich aus mehreren Aufgaben zusammen. Ein weiterer Pluspunkt (zumindest aus der Sicht einer vorbildlichen Studentin höhö;) ): Man ist gezwungen, sich kontinuierlich (oder so weit es die Abgaben erlauben) mit dem Stoff zu beschäftigen. Ein Nachteil: Ich bin es nicht gewohnt und es nimmt sehr viel Raum ein.
Irgendwann möchte ich aber wenigstens ein bisschen mehr von Norwegen sehen. Deshalb habe ich heute Sitzplatz 42 gebucht und freue mich auf eine Reise ein Stück weiter gen Norden.
Worüber ich mich auch sehr freue: meine Regenhose. Dank ihr konnte ich heute trotz Dauerregen wunderbar trocken spazieren. Wobei ich dazu sagen muss, dass der Regen nicht allzu schlimm war – eher ein nerviges, verstärktes Nieseln.


Neben dem Sonne-Nutzen, Regenhose-Tragen und Assignment-Schreiben gab es auch einen Love-Song-Test in der Global Lounge. Ich höre hier dank meiner wirklich tollen Kopfhörer (die fast auf dem selben Level sind wie meine Asics-Laufschuhe) sehr viel Musik. Ohne sie würde ich das Arbeiten in der Uni kaum überleben, denn Noise-Cancelling ist teilweise absolut notwendig. Aber auch der Besuch in der Küche ist ohne Musik nur schwer auszuhalten. Außerdem muss ich mich auf meine Konzerte dieses Jahr vorbereiten;) .
Das Problem: Es sind deutschsprachige Künstler. Beim Love-Song-Test kamen allerdings nur englischsprachige Songs dran – und ich bin wirklich unfassbar schlecht darin, mir Titel und Interpreten zu merken. Ich schaue nur nach, wenn mir ein Lied wirklich extrem gut gefällt, aber meistens bin ich selbst dafür zu faul. Dementsprechend war mein Ergebnis auch nicht gerade glänzend – ich wurde Dritte von vier. Aber immerhin nicht Letzte!
Nachdem ich die Küche ein wenig in einen angenehmeren Zustand gebracht hatte, war ich zwei Tage später wirklich sehr schockiert, als ich jede Menge gelbe Punkte auf dem Boden und der Arbeitsfläche entdeckte. Es war mir sehr unangenehm, aber auf Anraten meiner Zimmernachbarin habe ich die Küchengruppe genutzt und ein wenig über mein „Leid“ geklagt – und siehe da, am Abend war alles schön sauber! Warum nicht gleich so?! Das würde definitiv Zeit und Nerven sparen.
In unsere Küche ist auch ein Basilikum eingezogen, denn ein paar Erasmus-Studierende sind nach Tromsø gefahren. Die Pflanze macht allerdings keinen besonders lebendigen Eindruck mehr, aber ihre Besitzerin ist überzeugt, dass nur ein wenig Zuneigung notwendig sei.

Auch das Studierendenwerk scheint zu denken, dass die Bewohner des Wohnheims wohl mehr Zuneigung benötigen. Dementsprechend wird der Waschraum renoviert – allerdings wurde das erst zwei Stunden nach Baubeginn verkündet. Ich habe mich wirklich sehr geärgert, denn an dem Tag musste ich unbedingt waschen, da einige Sachen langsam knapp wurden. Die Tage zuvor hatte ich es wunderbar vor mir hergeschoben:( . Jetzt ist die Waschraumtür in einem sehr hässlichen Gelbton gestrichen, und ich frage mich, was man sich (nicht) bei der Farbauswahl gedacht hat.
Ein paar Tage später wurde uns mitgeteilt, dass das Wasser für einige Stunden abgestellt wird – die Rohrleitungen mussten inspiziert werden. Kurz darauf kam dann auch noch die Benachrichtigung, dass das WLAN demnächst für Wartungsarbeiten über einen Tag verteilt für kurze Perioden ausfallen könnte. Irgendwie häuft sich das gerade, und so muss ich immer in die Uni fliehen – dort funktioniert das Wasser immerhin.
Dafür habe ich aber festgestellt (zumindest an einem Tag vor einer Vorlesung), dass die Toiletten in sämtlichen Uni-Gängen zur gleichen Zeit gereinigt werden. Wenn man nur kurz Zeit vor einer Vorlesung hat, ist das wirklich ungünstig. Zum Glück gibt es hier aber immer eine Viertelstunde Pause innerhalb der Vorlesungen.